Mittal hat daraufhin angekündigt, den Baranteil der Übernahmeofferte zu senken, sollte Arcelor seine Dividende auf über 80 Cent erhöhen. Überdies sei ein Verkauf des kürzlich von Arcelor übernommenen kanadischen Stahlherstellers Dofasco nicht für die Übernahme entscheidend.
Dividendenerhöhung
Am Dienstag beschloss Arcelor in Luxemburg für 2005 eine Dividendenerhöhung auf 1,85 Euro pro Aktie an. Im Februar hatte der weltweit zweitgrösste Stahlkonzern bereits eine Anhebung um 85 Prozent auf 1,20 Euro in Aussicht gestellt.
Zusätzlich fünf Milliarden Euro an die Aktionäre
Mittal Steel will Arcelor für 18,6 Milliarden Euro übernehmen, was die Luxemburger allerdings ablehnen. Als Teil der Abwehrstrategie will Arcelor zusätzliche fünf Milliarden Euro an die Aktionäre ausgeben.
Arcelor-Hauptversammlung am 28. April
Die Dividendenerhöhung soll auf der Arcelor-Hauptversammlung am 28. April vorgeschlagen werden. Die Extra-Zahlung von fünf Milliarden Euro werde innerhalb eines Jahres erfolgen, nachdem Mittal Steel sein feindliches Übernahmeangebot zurückgenommen habe oder damit gescheitert sei, teilte das Unternehmen mit. Diese könne unter anderem in Form eines Aktienrückkaufprogramms oder einer ausserordentlichen Dividendenausschüttung erfolgen.
Dofasco-Beteiligung in Stiftung übertragen
Arcelor kündigte ausserdem an, seinen Anteil am kanadischen Dofasco-Konzern an eine unabhängige niederländische Stiftung zu übertragen. Damit soll der automatische Weiterverkauf von Dofasco im Falle einer Übernahme durch Mittal Steel verhindert werden. Zwar behalte Arcelor die volle Kontrolle über Dofasco, die Entscheidung über einen Verkauf sei aber dann dem Vorstand der Stiftung «Strategic Steel Stichting» vorbehalten. Dieser wahre die Interessen von Arcelor. Mittal Steel will Dofasco im Fall einer Übernahme von Arcelor an ThyssenKrupp verkaufen. (awp/mc/gh)