Der Schritt solle dazu beitragen, die Verwaltungskosten um eine Milliarde Dollar zu senken. ArcelorMittal beschäftigt rund 326.000 Menschen in mehr als 60 Ländern.
Standorte auf der ganzen Welt betroffen
Welche Standorte von dem Stellenabbau betroffen sein würden, konnte ein Sprecher von ArcelorMittal nicht sagen. Nur: «Es wird weltweit sein.» Der Stahlkocher hatte Anfang November angekündigt, konzernweit seine Produktion um 35 Prozent zu drosseln und bis Ende 2009 statt wie zuvor geplant 4 nun 5 Milliarden Dollar einzusparen. Vor allem die Absatzflaute in der Autoindustrie hat die Nachfrage nach Stahl massiv sinken lassen.
«Schwierige Entscheidung»
Bisher hatte ArcelorMittal erklärt, Entlassungen seien nicht geplant. «Das war eine sehr schwierige Entscheidung für das Unternehmen, weil uns alle Beschäftigten sehr wichtig sind», sagte das für Personalfragen zuständige Mitglied der Geschäftsführung, Bernard Fontana. «Traurigerweise bedeutet die globale wirtschaftliche Realität jedoch, dass diese Massnahmen notwendig sind.» Die Unternehmensleitung informierte am Donnerstag in Luxemburg den für Europa zuständigen Betriebsrat des Konzerns. Dabei wurde versichert, es sollten «sämtliche sozialen Erwägungen» bei der Beendigung der Arbeitsverträge berücksichtigt werden.
Am Mittwoch erst hatte der Stahlriese angekündigt, einen Teil seiner 6400 deutschen Beschäftigten an den Flachstahl-Standorten Eisenhüttenstadt und Bremen ab Dezember in Kurzarbeit zu schicken. Anfang der Woche wurde zudem bekannt, dass ArcelorMittal 2444 Jobs in den Produktionsanlagen in Burns Harbor (Indiana/USA) streicht. (awp/mc/pg/17)