Eine genaue Angabe zur Grösse der Lagerstätte machte Kirchner am Dienstag nicht. Die Erschliessung von Schiefergas ist technisch aufwendig und deshalb teurer als bei normalen Gaslagerstätten. Die hohen Weltmarktpreise für Erdgas machen die Erschliessung inzwischen dennoch rentabel.
Energie künstlich verbilligt
Auch beim Erdöl verfüge Argentinien über grosse Reserven, versicherte die Staatschefin. Energie ist in Argentinien wegen staatlicher Vorgaben und hoher Subventionen viel billiger als auf den Weltmärkten. Kehrseite der aus sozialen Gründen künstlich verbilligten Energie ist das weitgehende Fehlen von Energiesparmassnahmen. Vor allem Neubauten sind nach europäischen Standards schlecht isoliert. Im Winter muss kräftig geheizt werden, im Sommer laufen die stromfressenden Klimaanlagen auf Hochtouren.
Konflikt mit Ureinwohnern
In Loma de la Lata etwa 1100 Kilometer südwestlich von Buenos Aires wird bereits seit längerem Erdgas gefördert. Ureinwohner vom Volk der Mapuche wehren sich bisher vergeblich gegen die Förderung. Sie werfen den Unternehmen vor, Luft, Böden und das Grundwasser zu verschmutzen. (awp/mc/ps/34)