Der Umsatz stieg von 768 Millionen Euro im Vorjahr auf 2,1 Milliarden Euro, wie die seit vergangenem Herbst im MDAX notierte Gesellschaft am Montag in Starnberg bei München mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg von 126,2 auf 202,7 Millionen Euro. Damit übertraf ARQUES die eigenen Prognosen. Die Analysten dagegen hatten zum Teil mehr erwartet. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte die auf mittelständische Unternehmen in Umbruchsituationen spezialisierte Beteiligungsgesellschaft ein Plus von 40 Prozent auf 140,5 Millionen Euro (2006: 100,2). Der Jahresüberschuss lag bei 114,6 Millionen Euro (112,6) und das nach einer Erhöhung des Grundkapitals verwässerte Ergebnis je Aktie bei 4,43 Euro, nach 4,60 Euro im Vorjahr. ARQUES selbst hatte sich für 2007 einen Umsatz von mehr als 2 Milliarden Euro und ein EBITDA von 200 Millionen Euro vorgenommen.
Analystenerewartungen nicht erfüllt
Die vier von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragten Analysten hatten im Schnitt mit einem Umsatz von 2,085 Milliarden Euro gerechnet. Beim EBITDA waren sie mit 204,1 Millionen Euro und beim EBIT mit durchschnittlich 160,5 Millionen Euro von höheren Kennzahlen ausgegangen als vom Unternehmen bekannt gegeben. Den Jahresüberschuss hatten sie ebenfalls höher bei 154,8 Millionen Euro gesehen.
Keine konkreten Ziele genannt
Für das laufende Geschäftsjahr gab das Unternehmen nun zunächst keine konkreten Ziele mehr an. Trotz des deutlich schwierigeren Umfeldes an den Kapital- und Finanzmärkten sei ARQUES «zuversichtlich, erneut ein gutes Ergebnis ausweisen zu können», hiess es. Auf eine genaue Höhe von Umsatz und Ergebnis legte sich das Unternehmen am Montag nicht fest. Dies werde stark von der zu realisierenden Zahl von Firmenverkäufen und Akquisitionen abhängen. Im Herbst hatte ARQUES noch eine Umsatzprognose von 6,1 Milliarden Euro und ein EBITDA von 275 Millionen Euro als Zielmarke genannt.
Optimistisch bezüglich Übernahmen
Nach bereits zwei Beteiligungsverkäufen äusserte sich ARQUES nun «sehr optimistisch, in 2008 weitere Exits bekannt geben zu können.» Bisher hatte das Unternehmen insgesamt fünf bis acht Verkäufe als Zielmarke genannt. In der vergangenen Woche hatten die Starnberger den Verkauf der früheren spanischen Degussa-Tochter Oxiris Chemicals bekanntgegeben. Dabei erlösten sie 10,5 Millionen Euro. Zuvor hatten sie sich im Februar vom Bauzulieferer Missel getrennt und dafür 13 Millionen Euro erlöst. Auf der Seite der Übernahmen ist ARQUES weiter optimistisch. Die Akquisitionspipeline sei gut gefüllt, das Unternehmen rechnet mit einer regen Übernahmetätigkeit im laufenden Geschäftsjahr und erhofft sich durch so genannte negative Kaufpreise einen nennenswerten Ergebnisbeitrag. (awp/mc/ps)