Arthur D. Little: Intelligentes Handeln in der Krise

Im Arthur D. Little Viewpoint «Smart reactions in the crisis» (Intelligentes Handeln in der Krise) analysiert die Chemicals Practice des global tätigen Beratungsunternehmens die Auswirkungen der Kreditkrise auf die längerfristigen Wachstumspläne der Chemiebranche. Unternehmen sollten demnach ihre Struktur neu überdenken und sich dabei vor Augen halten, dass sich die Geschäftsbedingungen nach der Rezession in vielen Marktsegmenten dauerhaft geändert haben werden.


Korrektur der «Preisblase» bis 2012 vollzogen
Die Petrochemiebranche durchlebte zwischen 2000 und 2008 einen unverhältnismässig hohen Preisanstieg durch höhere Energie- und Rohstoffkosten. Begünstigt durch die Verfügbarkeit billiger Kredite kauften die Endkunden in dieser Zeit weiterhin hochpreisige Chemikalien. Als die Kredite jedoch nicht mehr verfügbar waren, hatten die schlechteren Bilanzen der Kunden zur Folge, dass sowohl die Mengen als auch die Preise durchwegs nachgaben. Auf Basis der aktuellen Preise und Mengen erwartet Arthur D. Little, dass diese «Preisblase» innerhalb der Chemiebranche bis zum Jahre 2012 vollständig korrigiert sein und ein erneutes Wachstum bereits im Verlauf des nächsten Jahres beginnen wird.


Rezession hat Kundenstamm dauerhaft verändert 
Anhand von drei branchenspezifischen Fallstudien zeigt der Bericht auf, dass Chemieunternehmen sich der Tatsache sehr bewusst sein müssen, dass die Rezession ihren Kundenstamm dauerhaft verändert hat. Daher empfiehlt es sich für Chemieunternehmen, jeden Teil ihres Geschäfts auf Basis seines prognostizierten Beitrags zum gesamten langfristigen Wachstum zu überprüfen. Dabei gilt es, eine quantifizierbare Prognose zu erstellen, welche Elemente eines Portfolios langfristig beeinträchtigt wurden und für welche Bestandteile der Nachfragerückgang nur vorübergehender Natur ist.


Vielversprechende Wachstumsbereiche identifizieren
Edouard Croufer, Global Chemicals Practice Leader bei Arthur D. Little, über die Ergebnisse: «Obwohl durchgängige Kostensenkungsmassnahmen manchmal angebracht sind, sollten sich die Führungskräfte der meisten Chemieunternehmen auf Kostensenkungen in den Einheiten konzentrieren, die mit langfristigen Rückgängen zu rechnen haben. Den weniger beeinträchtigten Geschäftseinheiten sollten sie ermöglichen, vom kommenden Aufschwung zu profitieren. Drastische Veränderungen der Unternehmensstruktur können nach Erfahrungen unserer Kunden schmerzhaft sein, sie sind jedoch notwendig, um unterbeanspruchte Ressourcen aufzudecken und vielversprechende Wachstumsbereiche zu identifizieren.» (arthur d. little/mc/ps)


Informationen
Der Arthur D. Little Viewpoint «Smart reactions in the crisis» (englisch) steht unter www.adlittle.ch im Bereich Publikationen/Aktuelle Themen zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Schreibe einen Kommentar