Im Haupt-Bereich Food, der auch die Ergebnisse der letztes Jahr übernommenen Hiestand-Gruppe umfasst, betrug das Wachstum auf pro forma-Basis 5,7%, wie der Backwarenkonzern am Dienstag mitteilte. Food-Europa war allerdings rückläufig (-1,4%). Im dritten Quartal allein lag der Umsatz bei 862,8 Mio EUR und übertraf damit den AWP-Konsens von 834,4 Mio (Bandbreite 805,4 – 896,7 Mio).
Rückläufige Konsumentenausgaben belasten
«Die Konsumentenstimmung verschlechterte sich weiter und führte zu geringeren Konsumentenausgaben in den meisten Absatzkanälen. In Kombination mit der fortlaufenden Kreditverknappung in vielen Märkten stellt diese Entwicklung für die meisten unserer Kunden eine Herausforderung dar. Das Umsatzwachstum hat sich in allen Märkten verlangsamt und war im Food-Geschäft Europa rückläufig», wird CEO Owen Killian in der Mitteilung zitiert.
Umsatzwachstum in Zentraleuropa
Während das Geschäftsvolumen in den Märkten Irland und Grossbritannien weiter rückläufig war, konnte in den Märkten Frankreich, Schweiz und Deutschland ein – allerdings verlangsamtes – Umsatzwachstum erreicht werden. Im dritten Quartal sei zudem eine Ergänzungsakquisition in Frankreich getätigt worden, für die netto 23,6 Mio EUR aufgewendet wurden. Diese Übernahme trage dazu bei, die Kundenbasis weiter zu diversifizieren und die vorhandenen Fähigkeiten in der Produktentwicklung besser auszuschöpfen.
Abschreiber auf Origin-Beteiligung
Die Konsumausgaben auf dem nordamerikanischen Markt schwächen sich laut Mitteilung weiter ab. Sowohl Otis Spunkmeyer als auch La Brea Bakery würden jedoch «nach wie vor gut» auf das veränderte wirtschaftliche Umfeld reagieren. Bei der Beteiligung Origin muss Aryzta gemäss den Angaben eine Abschreibung vornehmen. Vor dem Hintergrund der aktuellen makroökonomischen Bedingungen werde erwartet, dass Origin per 31. Juli 2009 eine «substanzielle Abschreibung» auf dem Buchwert seiner Investitionen vornehmen werde, heisst es.
Zurückhaltender Ausblick
Zum Ausblick gibt sich das Unternehmen zurückhaltend. «Wir sind zuversichtlich, im laufenden Jahr auf der Basis des bereinigten Gewinns pro Aktie die Ertragserwartungen gemäss den Konsensprognosen 15 führender Finanzanalysten erfüllen zu können», so Killian. Diese sind gemäss Aryzta-Berechnung im Mittel bei 2,14 EUR. Weiter heisst es, Aryzta wolle sich auch weiterhin auf die Verbesserung der operativen Effizienz und auf das Generieren von freiem Cash Flow konzentrieren. (awp/mc/ps/06)