Ascom plant Kapitalerhöhung und Stellenabbau


Die Ascom Holding will mit einem Massnahmenpaket den Fortbestand des Unternehmens sichern. Dazu gehören ein Kapitalschnitt und eine Kapitalerhöhung, eine Umschuldung sowie weitere Restrukturierungen und Arbeitsplatzabbau.


Ascom möchte nächstes Jahr schwarze Zahlen schreiben und streicht nochmals weltweit 450 Stellen. (Ascom, 2001)
Ende 2004 will Ascom ein ausgeglichenes Ergebnis vorlegen. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, soll am 4. Dezember eine ausserordentliche GV einem Kapitalschnitt und einer folgenden Kapitalerhöhung um 74,25 Millionen Franken zustimmen. Diese Zustimmung vorausgesetzt, sinkt der Nennwert der Ascom-Namenaktien in zwei Schritten und unter Verrechnung aufgelaufener Verluste der Ascom Holding von derzeit 10 über 7 auf 5,50 CHF. Dann soll eine Kapitalerhöhug erfolgen.


13,5 Millionen neue Namenaktien
Die Konsortialführerin Credit Suisse wird 13,5 Millionen neue Namenaktien von 5,50 CHF Nennwert vom 08. bis 17. Dezember zum Bezug anbieten. Die Altaktionäre haben pro Namensaktie ein handelbares Bezugsrecht und für 5 Rechte gibt es 3 neue Aktien zu einem Bezugspreis von je 5,50 CHF. Nach der Kapitalerhöhung hat Ascom ein Aktienkapital von 36 Millionen Namenaktien zu je 5,50 CHF Nennwert.


Erneut 450 Stellen gestrichen
Das die Ascom finanzierende Bankenkonsortium wird danach das bestehende Stillhalteabkommen durch einen Konsortialkredit ablösen. Ascom will die Nettoverschuldung ohne Mittel aus der Kapitalerhöhung bis Ende 2003 auf rund 100 Millionen CHF reduzieren. Ferner wird Ascom erneut weltweit 450 Stellen abbauen und auch Sachkosten sparen. Dies soll bis Ende 2004 geschehen. Der Jahresabschluss 2004 soll ferner ausgeglichen sein. Die vier Kernbereiche Wireless Solutions, Transport Revenue, Security Solutions und Network Integration verfügten über Wertsteigerungspotenzial, heisst es weiter. Seit Mittag ist Ascom an der Börse vom Handel ausgesetzt. Auf 14.00 Uhr hat Ascom eine Medienkonferenz einberufen. (awp/scc/wec)

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