Ascom: «Zwei Drittel des Umsatzes nicht-zyklisch»

Es handle sich dabei um das Gesundheitswesen und den öffentlichen Sektor, so Cadonau weiter. In Segmenten wie Industrie, Telekom und Retail gebe es dagegen stärkere Schwankungen. Wann und in welchem Ausmass der dortige Bestellungseingang sinke, sei unklar. «Aber ein Rückgang scheint unausweichlich zu sein.» Ascom sehe in einigen Ländern, darunter Grossbritannien und USA, zögerliche Aufträge.


Zielvorgaben werden erreicht 
Dennoch dürfte das Technologieunternehmen laut CEO die Vorgaben im laufenden Jahr erfüllen, auch beim Bestellungseingang. Weil der Gewinn aus operativer Tätigkeit der Kerndivisionen die Verluste der jüngsten Devestitionen übersteigen dürfte, stellte Cadonau für 2008 auch unter dem Strich schwarze Zahlen in Aussicht.


Potenzial für Ausland-Engagement bei Security Communications
Möglichkeiten zur Expansion ins Ausland sieht Ascom vor allem im Bereich Security Communications. «In erster Linie konzentrieren wir uns auf Europa und Nordamerika. Da gibt es noch genügend Marktpotenzial», sagte er. Die Sparten Wireless Solutions und Mobile Test Solutions seien bereits internationaler aufgestellt, die Region Asien vor allem als Produktionsstandort interessant.


Keine Anzeichen für Übernahme-Vorhaben
Im Zuge der Finanzkrise hätten mögliche Kaufobjekte nicht durchweg an Börsenwert verloren, hiess es. «Im Telekommunikationsbereich sind die möglichen Ziele günstiger geworden. Im Bereich Healthcare aber nicht.» Prinzipiell wolle Ascom dazu die verfügbaren liquiden Mittel nutzen (200 Mio CHF per Ende Juni 2008). Natürlich könne Ascom aufgrund der gegenwärtigen Marktkapitalisierung auch selbst ein Akquisitionsziel werden, räumte Cadonau ein. «Ich sehe aber bis heute keine Anzeichen für eine solche Übernahme.» Wenn ein Investor eine sinnvolle Ergänzung und Mehrwert anbiete, sei das Unternehmen jedoch «mehr als offen». (awp/mc/pg/22)

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