«Die 2. Säule wankt nicht», erklärte Konrad, Direktor des Pensionskassenverbandes Asip, in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» (Ausgabe, 16.08.).
Transparenz schaffen
Es gelte nun die Vorfälle zu untersuchen und Transparenz zu schaffen, so Konrad. «Nur so können wir das Vertrauen wieder herstellen.» Falls es im «Swissfirst-Fall» mit Aktienverkäufen zu Gesetzesverstössen und Verletzungen des Verhaltenskodex gekommen sei, widerspräche dies dem «Sinn und Geist» der beruflichen Vorsorge. «Allfällige Loyalitätsverletzungen in der Vermögensverwaltung verurteilen wir», sagte Konrad.
Berufliche Vorsorge nicht pauschal verunglimpfen
Dass die 2. Säule ein Sumpf sei, in dem sich verantwortungslose Pensionskassenverwalter tummelten, stellt Konrad kategorisch in Abrede – die berufliche Vorsorge pauschal zu verunglimpfen sei verfehlt.
Überwachung des Anlageprozesses wichtig
Konrad sieht es aber als grosses Anliegen, dass der Anlageprozess zweckmässig organisiert wird. Dabei sei in der Überwachung des Anlageprozesses in erster Linie der jeweilige Stiftungsrat gefordert. «Dazu gehört auch die Kontrolle der Anlageverantwortlichen», so Konrad. Die Stiftungsräte würden in der Regel ihre Kontrollaufgaben «in hervorragender» Weise wahr nehmen.
Keine Vorschriften
Es sei jedoch verfehlt, den Pensionskassen ihren Anlagestil vorzuschreiben, sagte Konrad: «Zumal eine aktive Vermögensverwaltung zu sehr guten Erfolgen führen kann.» (awp/mc/ar)