Am 15. Oktober wurde das Einführungsprojekt, das nur sechs Monate dauerte, offiziell abgeschlossen – fristgerecht, innerhalb des vereinbarten Budgets und zur vollen Zufriedenheit des Kunden.
Besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis für die Assura
Die Assura mit Sitz in Pully (VD) ist mit über 625’000 Mitgliedern der grösste Krankenversicherer der Romandie und der viertgrösste der Schweiz. Bis anhin betrieb die Assura mit Sumex II+ selbst eine Rechnungsprüfungslösung. Weil der Kundenstamm der Assura enorm wächst, entschied die Geschäftsleitung, sich stärker auf die Kernkompetenzen zu konzentrieren und für den Betrieb der Rechnungsprüfung einen externen IT-Partner zu suchen. «Mit diesem Outsourcing erzielen wir ein besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis», begründet Jean-Bernard Pillonel, stellvertretender Generaldirektor von Assura, den Entscheid.
Bearbeitung der Rechnung 2 bis 4 Sekunden statt der 10 bis 20 Minuten
Das Produkt EDI-Tarmed basiert auf Sumex II+ und kann um wesentliche Elemente wie ein Tarifmanagementsystem (TMS), Workflow, Archiv oder die Anbindung von Scanning-Dienstleistern ergänzt werden. Die Lösung erlaubt Kranken- und Unfallversicherern die automatische Überprüfung der Rechnungen von Leistungserbringern des Gesundheitswesens ohne Medienbruch. Insgesamt setzen schon 24 Versicherer auf EDI-Tarmed von Centris. Im ganzen letzten Jahr verarbeiteten die Solothurner rund 11 Millionen Rechnungen. Heute werden täglich bereits gut 50 000 Rechnungen geprüft. Die Dienstleistung der Centris reduziert den administrativen Aufwand der Versicherer vom Posteingang bis zur Leistungserfassung erheblich und ermöglicht eine einheitliche Rechnungskontrolle. Jede Rechnungsposition wird dabei genau geprüft: Ist bei jeder Position die korrekte Tarifnummer angegeben? Stimmt der aufgeführte Preis? Sind die aufgelisteten Positionen auch tatsächlich kumulierbar? Damit lassen sich Zeit und Kosten sparen. Die Bearbeitung einer Rechnung benötigt in EDI-Tarmed noch 2 bis 4 Sekunden statt der 10 bis 20 Minuten bei manueller Prüfung.
Übernahme eines laufenden Systems
Der Projektstart für die Einführung von EDI-Tarmed bei der Assura erfolgte im März 2010 nach einer eingehenden Machbarkeitsanalyse. Bedingung der Assura für die Auftragserteilung an Centris war, nebst qualitativen und finanziellen Kriterien, dass das Projekt bis zum Beginn der Verkaufssaison im Herbst abgeschlossen sein würde und dass beim Versicherer keine organisatorischen Änderungen nötig würden. Die beiden Partner entschieden sich deshalb dafür, das bestehende System zu übernehmen. Die Übernahme des kompletten Systems der Assura im laufenden Betrieb stellte das Projektteam vor grosse Herausforderungen, für die es die richtigen Lösungen zu finden galt. So wurde für den Westschweizer Versicherer im Rechenzentrum der Centris neben dem bestehenden EDI-Tarmed-Betrieb eine eigene Infrastruktur aufgebaut. Um eine Online-Anbindung der DB2-Datenbank der Assura an die Infrastruktur der Centris zu gewährleisten, wurden JDBC-Konnektoren implementiert. Die Anbindung der lokalen Archive und Print-Server des Kunden geschieht über Web-Services. Die Systemumstellung erfolgte am Wochenende vom 4./5. September 2010 problemlos – nicht zuletzt dank einem für beide Parteien klaren Test- und Abnahmekonzept. Seit dem 6. September ist EDI Tarmed bei der Assura im produktiven Betrieb. Eine Schulung der Mitarbeitenden war nicht notwendig, weil sie nach wie vor auf ihrer gewohnten Umgebung arbeiten können.
Centris hat Kompetenz bewiesen
«Wir sind sehr zufrieden mit der Effizienz und dem professionellen Vorgehen der Centris», kommentiert Jean-Bernard Pillonel den erfolgreichen Projektabschluss. «Die enge Zusammenarbeit zwischen der Centris und uns sowie die sorgfältigen Abklärungs- und Vorbereitungsarbeiten haben sich ausbezahlt. Die Centris hat unsere hohen Erwartungen erfüllt.» Nach einem Monat im produktiven Betrieb kann bereits festgehalten werden, dass das System äusserst stabil und mit guten Antwortzeiten arbeitet. Für Centris ist der Projekterfolg von strategischer Bedeutung: «Mit dem Gewinn der Assura als Kunde haben wir einen weiteren wichtigen Schritt in den Westschweizer Markt unternommen», erklärt Centris-CEO Patrick Progin. «Wir haben diverse kundenspezifische Anforderungen der Assura in kürzester Zeit umgesetzt. Die Assura hat mit der Einführung von EDI-Tarmed, einem Umsystem der Swiss Health Platform, zum ersten Mal überhaupt Teile ihrer IT ausgelagert.» (Centris/mc/hfu)
Über die Centris AG
Die Centris AG zählt zu den führenden Dienstleistern für modulare IT-Lösungen im Schweizer Markt der Kranken- und Unfallversicherer und ist eine der grössten Arbeitgeberinnen der Stadt Solothurn. Im 2002 aus der Stiftung reso hervorgegangen, welche ihren Ursprung im Jahr 1947 hat, verwaltet das Unternehmen heute die Daten von rund 1,5 Mio. Versicherten in der ganzen Schweiz. Zu den Kunden der Centris zählen unter anderem SWICA, Innova, Aquilana, Allianz Suisse, Supra, Die Mobiliar und die Vaudoise Versicherungen. Im Jahr 2009 erwirtschafteten die rund 160 Mitarbeitenden einen Umsatz von 45,2 Mio. Franken. Insgesamt arbeiten auf Kundenseite rund 4500 Anwender mit den Systemen der Centris, auf denen sie pro Jahr mehr als 350 Mio. Transaktionen tätigen.