Der Nettoumsatz stieg um 15,1% auf 6`442 (VJ 5`599) Mio CHF. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT sank dagegen um 2,2% auf 448 (458) Mio CHF. Unter dem Strich verbleibt ein Reingewinn vor Minderheiten 348 (359) Mio CHF, nach Abzug der Minderheitsanteile verbleiben 343 (351) Mio, wie der Energiekonzern am Donnerstag mitteilte.
Markterwartungen übertroffen
Mit den Halbjahresresultaten hat Atel die Markterwartungen bei EBIT und Reingewinn übertroffen, der Umsatz liegt am oberen Rand der Erwartungen. Der gesamte Energieabsatz des Konzerns stieg um 2,0% auf 61,531 (60,354) TWh (Terawattstunden), dabei haben die Märkte in Nord- und Westeuropa `wesentlich` zur Steigerung beigetragen.
Segment Energie mit Umsatzplus
Das Segment Energie wurde durch den sehr milden Winter beeinflusst, wobei sich die europäischen Marktpreise zu Beginn des Jahres zuerst nach unten bewegt, dann aber wieder deutlich zugelegt haben. Der Segmentsumsatz stieg um 14% auf 5,6 Mrd CHF, der EBIT war dagegen mit 416 Mio CHF nach 441 Mio rückläufig. Unter Ausklammerung der einmaligen Sondereffekte des Vorjahres spricht Atel von einem um 14% höheren Betriebsergebnis.
Segment Energieservice mit Umsatzplus
Im Segment Energieservice erhöhte sich der Umsatz auf 855 Mio von 703 Mio CHF (+22%). Bei unverändertem Konsolidierungskreis und in lokaler Währung stieg der Umsatz um 17%. Das Betriebsergebnis (EBIT) verdoppelte sich auf 32 Mio CHF von 16 Mio CHF im Vorjahressemester.
Ausblick aufs gesamte Geschäftsjahr
Für das gesamte Geschäftsjahr 2007 sieht Atel – unvorhersehbare Ereignisse ausgenommen – einen Konzernumsatz und um Einmaleffekte bereinigte operative Ergebnisse, die über dem Jahr 2006 liegen. Das ausgewiesene Gesamtergebnis werde angesichts der hohen letztjährigen Sondereffekte aber tiefer als 2006 ausfallen, heisst es. Im zweiten Semester 2007 werde sich die Dynamik zudem etwas verlangsamen, weil das liquide Stromangebot voraussichtlich auf die Preise drücken werde.
Start des neuen Konzerns
Laut Atel besteht weiterhin die Absicht, den neuen Konzern, bestehend aus Motor Columbus/Atel, EOS und eventuell den schweizerischen Aktivitäten der französischen EDF, im Jahr 2008 starten zu lassen. Auf Grund eines Rechtsverfahrens im Zusammenhang mit dem öffentlichen Tauschangebot konnte die Umstrukturierung von Atel und Motor Columbus in eine vereinfachte Holdingstruktur bisher noch nicht abgeschlossen werden.
Die Beteiligungen am neuen Konzern
Am neuen Konzern soll eine Gruppe von Aktionären, bestehend aus der Elektra Birseck (EBM), Elektra Baselland (EBL), Kanton Solothurn, IBAarau, Aziende Industriali di Lugano (AIL) und den Wasserwerken Zug (WWZ) mit 30%, die EOS Holding ebenfalls mit 30% sowie die EDF Alpes Investissement Sàrl mit 25% beteiligt sein. (awp/mc/ab)