Athletic Bilbao: Mit Sparschwein und Steinbruch

Athletic Bilbao: Mit Sparschwein und Steinbruch

Die Bilbainer halten sich viel darauf zugute, der Globalisierung die Stirn geboten zu haben. Abgesehen von wenigen anderen Ausnahmen – wie etwa Chivas Guadalajara aus Mexiko – sind die Fussballer von Athletic Bilbao eines der letzten Reduits lokaler Verwurzelung in einer Welt von transkontinentalen Finanzströmen geblieben, sie rekrutieren nur Spieler aus der eigenen Region. Frei nach Asterix: «Die ganze Fussballwelt? Nein! Ein von unbeugsamen Basken bewohnter Klub hört nicht auf, dem Transferwahnsinn Widerstand zu leisten.»

Dass man an der romantischen Idee ein paar Abstriche vornehmen muss, und dass es in der Vergangenheit bei Athletic auch mal einen geheimnisumwitterten Miraculix gab, den auf Doping-Zaubertränke spezialisierten Radsport-Arzt Sabino Padilla – in diesem Fall geschenkt. Nimmt man jetzt, da die Finanzen der Fussballwelt in Flammen stehen, so wie einst im berühmtesten Entree der Comic-Geschichte das Brennglas zur Hand, dann sieht man einen Verein, der beste Chancen hat, die härteste Krise der Fussball-Industrie gut zu überstehen. Sein Name: Athletic Club de Bilbao – zusammen mit dem FC Barcelona und Real Madrid der einzige Klub, der seit Gründung der spanischen Liga 1929 ohne Unterbrechung erstklassig war.

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