AT&S im dritten Geschäftsquartal über Gewinnerwartungen
Auch für den Rest des Jahres gab sich das Unternehmen ungeachtet der aktuellen Turbulenzen an den Finanzmärkten zuversichtlich. So will AT&S im vierten Quartal den Umsatz trotz des anhaltenden Sinkfluges der US-Währung stabil halten. Die Gewinnprognose von 1,60 bis 1,70 Euro je Aktie für das Gesamtjahr bekräftigte das Unternehmen. Die AT&S Aktie startete am Morgen mit einem Kurs von 11,70 Euro in den deutschen Aktienhandel und lag am Morgen 9,8 Prozent im Plus bei 10,98 Euro.
Dollar-Verfall schlägt nicht arg zu Buche
AT&S erwirtschaftet einen Grossteil seiner Umsätze in Dollar. Die Auswirkungen des Verfalls der US-Währung halten sich aber in Grenzen, da der Konzern mittlerweile einen wesentlichen Teil seiner Produktion für den Telekom-Markt ebenfalls im Dollar-Raum angesiedelt hat. Für die verbleibenden Währungspositionen seien Hedgingtransaktionen durchgeführt worden, hiess es. «Die US-Dollar Entwicklung hat daher vor allem eine Auswirkung auf den Umsatz und deutlich geringeren Einfluss auf das Ergebnis.»
EBIT um 22 Prozent gesteigert
Zwischen Oktober und Ende Dezember sei der Umsatz leicht um 1 Prozent auf 126,6 Millionen Euro (Vorjahr: 125,3) gestiegen, teilte AT&S am Donnerstag in Wien mit. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich um 22 Prozent auf 11,6 Millionen Euro (Vorjahr: 9,5 Mio).
Umsatzerwartungen nicht erfüllt
Analysten waren im Durchschnitt von einer deutlicheren Steigerung bei Umsatz und Betriebsgewinn auf 130,4 Millionen Euro beziehungsweise 12,2 Millionen Euro ausgegangen. Beim Nettogewinn übertraf der Leiterplattenhersteller aber die Analystenvorhersagen. Statt wie erwartet auf 9,5 Millionen Euro steigerte AT&S den Nettogewinn deutlich um 44 Prozent auf 11,7 Millionen Euro. Nach neun Monaten kommt AT&S bereits auf einen Gewinn je Aktie von 1,46 Euro (Vorjahr: 1,07). Im gleichen Zeitraum erhöhte der Konzern seinen Überschuss um 25 Prozent auf 33,3 Millionen Euro. Der Umsatz kletterte im selben Zeitraum um 3 Prozent auf 368,3 Millionen Euro, das EBIT um 22 Prozent auf 33,8 Millionen.
Börse reagiert positiv
An der Börse wurden die Zahlen positiv aufgenommen. Das Papier legte am Morgen um fast zehn Prozent zu. Damit wurde aber nur ein Teil der massiven Verluste aus den vergangenen Wochen ausgeglichen. Die in Frankfurt gehandelte AT&S-Aktie hatte allein in dieser Woche knapp 18 Prozent an Wert verloren, seit Jahresbeginn waren es 37 Prozent. Analysten verwiesen zuletzt auf das starke Engagement von AT&S in China. Sorgen, dass die US-Finanzkrise auf die chinesische Wirtschaft überschwappen könnte, verursachten bei AT&S deshalb zuletzt entsprechend starke Kursrückgänge. (awp/mc/ps)