AT&S werde 1,2 Millionen US-Dollar für 59 Prozent der Anteile an Tofic bezahlen und dem Unternehmen über eine Kapitalerhöhung weitere 4 Millionen Dollar zukommen lassen. Das teilte die im Tecdax notierte AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG am Mittwoch mit. Damit wird die österreichische Gesellschaft 86 Prozent an dem Hersteller flexibler Leiterplatten besitzen. Die restlichen 14 Prozent bleiben nach den Angaben bei den beiden Gründern und Managern von Tofic.
Verbindlichkeiten in der Höhe von 20 Millionen Dollar
AT&S übernimmt Tofic mit Verbindlichkeiten – inklusive der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – in Höhe von rund 20 Millionen Dollar. «Mit dieser Transaktion setzt AT&S ihre Wachstumsstrategie konsequent fort und schafft den Eintritt in den Markt der flexiblen Leiterplatten», teilten die Österreicher mit. «Tofic ergänzt dabei das bestehende AT&S Portfolio nicht nur technologisch, sondern auch aus Kundensicht (insbesondere koreanische Mobiltelefonhersteller betreffend).» Tofic erhöhe sein Kapital und AT&S zeichne die komplette Kapitalerhöhung, sagte ein Sprecher.
Umsatzpotential in Korea bei 70 Millionen Euro
AT&S will Tofic erstmals im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2006/07, also per 30. Juni 2006 konsolidieren. Tofik wurde im Juni 2004 gegründet und hat die Produktion 2005 gestartet. Im kommenden Jahr werden die Südkoreaner laut AT&S rund 40 Millionen Dollar Umsatz erwirtschaften. «Der Kauf von Tofic ist für AT&S billiger, als wenn wir selbst eine Produktion aufgebaut hätten», sagte Finanzvorstand Steen Hansen. «In Korea selbst sehen wir ein Umsatzpotential von bis zu 70 Millionen Euro, darüber hinaus werden wir voraussichtlich eine Flexproduktion in China aufbauen, die Flächen dafür haben wir in Shanghai.»
(awp/mc/hfu)