Auch Mitarbeiter von Schweizer Firmen füllen US-Wahlkampf-Kassen
Laut Angaben des unabhängigen Center for Responsive Politics spendeten Angestellte der Credit Suisse in den ersten sechs Monaten 2007 über 400’000 USD. Davon gingen gut 52% an republikanische Kandidaten, knapp 48% erhielten die Demokraten. Klar auf Seiten der Liberalen stehen dagegen die Mitarbeiter der UBS, wie die «Mittelland Zeitung» am Samstag berichtete. Fast 90% der 360’000 USD, die bislang einflossen, kamen demokratischen Kandidaten zu Gute.
Senator Barack Obama bei UBS vorne
Das Herz der UBS-Banker schlägt dabei vor allem für den jungen Senator Barack Obama. Er erhielt fast 200’000 USD, während Hillary Clinton knapp 60’000 USD einstrich.
First Lady bei der CS höher im Kurs
Bei den Angestellten der CS dagegen steht die ehemalige First Lady leicht höher im Kurs. Sie bekam bislang 64’000 USD, Obama rund 63’000 USD. Favorit der Banker bei den Republikanern ist der ehemalige New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani. Allein CS-Mitarbeiter schenkten ihm über 130’000 USD.
Roche und Novartis eindeutig auf demokratischer Seite
Die Angestellten der Pharmamultis Roche und Novartis sind gemessen an den Spenden eindeutig auf demokratischer Seite. Aus den beiden Firmen flossen rund zwei Drittel des Geldes an die Demokraten. Novartis-Angestellte spendeten insgesamt gut 22’000 USD, Roche-Mitarbeiter knapp 14’000.
Private Spender zentral
Die Zahlen stützen sich auf die amerikanische Wahlkommission und erfassen nur die ersten beide Quartale des laufenden Jahres. In den USA dürfen Unternehmen nicht mehr direkt an Parteien spenden. Umso wichtiger ist die Unterstützung privater Geber geworden. Pro Person darf bis zu den Vorwahlen vom Januar maximal 2’300 USD gespendet werden. Derselbe Betrag kann danach noch einmal für die eigentliche Präsidentschaftswahl vom November 2008 locker gemacht werden. Neben dem Namen muss der Spender auch seinen Arbeitgeber publik machen.
Spitzenreiterin im Spendensammeln ist Hillary Clinton
Eindeutige Spitzenreiterin im Spendensammeln ist Hillary Clinton. Sie hat bis September laut eigenen Angaben 90 Mio USD angehäuft. Obama generierte 78 Mio. Bei den Republikanern haben Mitt Romney (55 Mio USD) und Giuliani (46 Mio USD) am meisten Geld zur Verfügung. (awp/mc/gh)