Vor dem britisch-australischen Unternehmen hatten bereits die Konkurrenten BHP Billiton und die brasilianische Vale kurzfristigere Verträge gegen den Willen der Stahlkonzerne durchgesetzt. Zugleich mussten die Erzkunden massive Preisaufschläge akzeptieren.
Willkürliche Preissteigerungen befürchtet
Die drei Bergbauunternehmen, die zusammen rund 70 Prozent des Weltmarktes beherrschen, hatten seit langem auf flexiblere Kontrakte gedrängt. Die Stahlhersteller fürchten hingegen, dass die Abkehr vom alten System willkürlichen Preissteigerungen Tür und Tor öffnet und damit verlässliche Kalkulationen praktisch unmöglich werden. Schon jetzt haben sich ihrer Ansicht nach die Erzpreise von den wirtschaftlichen Fundamentaldaten weit entfernt.
Anhaltend hohe Nachfrage aus China
Die deutschen Stahlkocher sehen durch die erwartete Preisexplosion die leichte Erholung der vergangenen Monate gefährdet. Die Preise an den Spotmärkten waren seit dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise wegen der anhaltend hohen Nachfrage aus China und Spekulanten deutlich gestiegen. (awp/mc/ps/04)