Audi verliert im ersten Halbjahr an Fahrt
Die Prognose für 2009 bestätigte das Unternehmen. So sollen in diesem rund 900.000 Autos verkauft werden. Dies wären rund zehn Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Ausserdem will Audi operativ deutlich in die schwarzen Zahlen fahren. In den ersten sechs Monaten kam Audi allerdings schon auf einen operativen Gewinn von 823 Millionen Euro nach 1,3 Milliarden im Vorjahr. Audi stand damit deutlich besser da als beispielsweise der Stuttgarter Konkurrent Daimler . Der hatte in seinem Pkw-Geschäft im ersten Halbjahr 2009 einen operativen Verlust von 1,46 Milliarden Euro eingefahren.
Zweites Halbjahr wird nicht leicht
Finanzvorstand Axel Strotbek warnte am Freitag aber, die zweite Jahreshälfte werde nicht leicht. Zum einen liefen in einigen europäischen Märkten staatliche Anreizprogramme wie die Abwrackprämie aus, ergänzte ein Sprecher auf Anfrage. «Dieser Effekt muss erstmal wieder kompensiert werden.» Immerhin habe Audi in Deutschland über die Abwrackprämie rund 20.000 Autos verkauft.
Neuer A8 Anfang 2010 auf dem Markt
Zum anderen würden derzeit der Start des neuen A8 und des neuen A1 vorbereitet, was erhebliche Ausgaben nötig mache, sagte der Sprecher. Genauere Zahlen nannte er allerdings nicht. Audi will das neue Flaggschiff A8 Anfang nächsten Jahres bringen, der kleine A1, eine völlig neue Baureihe, die in Brüssel vom Band laufen soll, wird bis Mitte 2010 folgen.
Produktionsrückgang
Wegen der schwachen Nachfrage bei grösseren Modellen wie dem A6 oder dem A8, aber auch beim Sportwagen TT fährt die VW-Tochter die Produktion stellenweise zurück. So hat die ungarische Audi-Tochter in Györ ihre Produktion in der ersten Hälfte des Jahres nahezu halbiert. Bis Ende Juni produzierte Audi Hungaria 17.169 Automobile. Im ersten Halbjahr 2008 waren es noch 32.629 Stück. Die Zahl der hergestellten Motoren verringerte sich von 1,03 Millionen auf 661.847.
Weniger Temporärbeschäftigte
Ein Abbau von Stammpersonal in Ungarn sei trotz der deutlichen Kürzungen nicht geplant, sagte der Sprecher. Die Zahl der Leiharbeiter sei aber bereits reduziert worden. Audi produziert im wesentlichen an fünf Standorten weltweit. Neben Ingolstadt und Neckarsulm sind das Györ, Brüssel und Changchun in China. (awp/mc/ps/17)