Aufbruchstimmung bei der Eichhof-Gruppe

Die Eichhof-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2007/07 (per Ende September) den Reingewinn um 16,6% auf 18,3 (Vorjahr: 15,7) Mio CHF erhöht. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT stieg um 15,6% auf 20,8 (18,0) Mio CHF. Der Bruttoumsatz liegt bei 308,9 (294,9) Mio CHF.


Zu den ‹Rekordzahlen› (Gruppenchef Werner Dubach) beigetragen haben sowohl der Getränkesektor wie die Farbmessung (Datacolor). Eichhof-Getränke weist einen Umsatz von 169,8 Mio CHF und einen Reingewinn von 13,6 Mio CHF aus. Datacolor partizipiert mit einem Umsatz von 87,5 Mio CHF und einem Reingewinn von 6,9 Mio CHF.


Schneller gewachsen als der Schweizer Biermarkt
Der Ausstoss von Eichhof-Bieren stieg um 5,9%. Die Luzerner Brauerei wuchs damit schneller als der Schweizer Biermarkt (+2,5%). Auch beim Wein sowie den alkholfreien Getränken konnte Eichhof zulegen. Lediglich bei den von Eichhof gehandelten internationalen Bieren kam man unter Preisdruck und musste Einbussen in Kauf nehmen.


Datacolor konnte sich hinter der X-Rite nach eigenen Worten weltweit als finanzstarke und flexible Nummer 2 etablieren. Gut positioniert ist Datacolor in der Automobil- und in der Textilindustrie – in letzterer gar als Marktführer. Die Immobilien trugen 2,7 Mio CHF zum Umsatz bei, fuhren aber einen Verlust von 0,9 Mio CHF ein.


Aufgrund des guten Abschlusses sowie der mit 42,6 (40,5)% wiederum über dem Ziel liegenden Eigenkapitalquote schlägt der Verwaltungsrat eine um 10 auf 90 CHF erhöhte Dividende vor. Insgesamt beschäftigte die Gruppe Ende Geschäftsjahr 781 (711) Personen.


Akquisitionen: Brauereien, Wein- und Getränkehandel im Visier
Verwaltungsratspräsident Werner Dubach sprach an der Bilanzmedienkonferenz am Dienstag von Aufbruchstimmung. Bis 2010 will er 440 Mio CHF Umsatz haben. Nachdem die Liegenschaften auch als Kerngeschäft definiert werden, will man in allen drei Sparten wachsen. Rund 55% des Wachstums sollen organisch, etwa 45% durch Akquisitionen erreicht werden.


Aussichten bestätigt
Für das kommende Jahr bestätigt Eichhof-CFO Roland Kleeb erneut eine EBIT-Marge für die Eichhofgruppe von 9% und ein jährliches Umsatzwachstum von 6%. Die Zielsetzung sei gegenüber dem Vorjahr unverändert, sagte Kleeb. Das Unternehmen strebe ein stetiges, nachhaltiges und rentables Wachstum an, weshalb sie keinen Grund für eine erhöhte Zielsetzung sehen würden.


Getränke-CEO Marcel Erne will sein Bier unter anderem mit qualitativen Produkten gesamtschweizerisch verankern. Etwas weniger ehrgeizig sind die Ziele als Vollsortimentanbieter (Wein, alkoholfreie Getränke) mit Schwerpunkt Gastronomie: Hier begnügen sich die Luzerner Brauer mit der Deutschschweiz und dem Tessin. 2008/09 will Eichhof eine EBIT-Marge von 8% sowie ein Umsatzplus von 5% erzielen.


Um das Ziel zu erreichen, nimmt Eichhof auch gezielte Akquisitionen – Brauereien, Weinhandel, Getränkehandel – ins Visier. Rund 20 Mio CHF investiert der Bierbrauer in den Ausbau der Produktionsanlagen und der Logistik. In Luzern entsteht zudem ein neues Besucherzentrum und ein so genannter «Flagship-Store», für welchen Eichhof 1 Mio CHF budgetiert hat. (awp/mc/pg)

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