Das zarte Pflänzchen «Aufschwung» ist in Dubai überall zu sehen. Auf den Strassen regiert nach einem Jahr Flaute wieder ewig fliessender Verkehr. In den Einkaufszentren herrscht drangvolle Enge. Den Arbeitsmarkt hat die gute Stimmung noch nicht erreicht. Ein Paradigmenwechsel im einst erfolgsverwöhnten «Tor zum Golf»: Stellen werden selbst bei ansonsten als sicher geltenden Arbeitgebern gestrichen. Die DIFC Authority, das Leitungsgremium des Finanzzentrum DIFC, trennt sich von etwa 40 Mitarbeitern, offenbar eine Sparmassnahme. Die DIFC Investments, die seit Mai 2007 2,2 Prozent an der Deutsche Bank AG hält, verbuchte 2009 einen Verlust von 562 Mio. Dollar.
Der Paukenschlag erhallte am Sonntag von der Dubai International Capital (DIC), die einen Teil des Vermögens der Herrscherfamilie Al-Maktoum verwaltet. Deren Gründer und Chairman Samer Al-Ansari verlasse die DIC. Er wolle sich mehr auf seine Aufgabe als CEO der Investmentbank Shuaa Capital widmen, so die offizielle Bergründung.
Im Mai musste die DIC 1,2 Mrd. Dollar ihrer 2,5 Mrd. Dollar Verbindlichkeiten stunden lassen. Anteile hält die DIC u. a. bei Travellodge, Tussauds und Alliance Capital. (gaf)