Ausbau strategischer US-Reserven drückt Ölpreis deutlich unter 55 Dollar
Zuvor hatten Wetterberichte über weitere Temperaturrückgänge in den grossen Industriestaaten der nördlichen Halbkugel den Preis in der Nacht zu Mittwoch zeitweise noch über 55 Dollar steigen lassen. Im frühen Nachmittagshandel kostete ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) 54,45 Dollar und damit 50 Cent weniger als am Vortag.
An der Rohstoffbörse in London gab der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur gleichen Zeit ebenfalls nach. Hier kostete ein Barrel 54,61 Dollar und damit 48 Cent weniger als am Vortag.
Verdoppelung der strategischen Reserven auf 1,5 Mrd. Barrel geplant
Die US-Regierung hatte am Vortag angekündigt, die strategischen Reserven über mehrere Monate um täglich 100.000 Barrel aufzustocken. Mit dem Ausbau der Reserven soll im Frühjahr begonnen werden. Später sprach Präsident George W. Bush in seiner Rede zur Lage der Nation sogar von einer Verdoppelung der strategischen Reserven von derzeit 725 Millionen Barrel auf dann 1,5 Milliarden Barrel bis zum Jahr 2027.
Rasante Berg- und Talfahrt des Ölpreises
Die Ankündigung einer massiven Aufstockung der Reserven habe den Ölpreis in einem nervösen Handel umgehend wieder unter Druck gesetzt, hiess es von Händlern. Ausserdem sorgten Gewinnmitnahmen an den Märkten für eine Fortsetzung des rasanten Berg- und Talfahrt des Ölpreises.
Rohöl-Preis der OPEC leicht gesunken
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist ungeachtet des Wintereinbruchs in den USA und Mitteleuropas ebenfalls leicht gesunken. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel aus den Fördergebieten der elf OPEC-Staaten am Dienstag im Schnitt 49,52 US-Dollar im Vergleich zu 49,63 Dollar zum Wochenbeginn. (awp/mc/pg)