Ausländer kaufen mehr Ferienwohnungen in der Schweiz
Nach der entsprechenden Gesetzeslockerung im März 2002 haben noch im gleichen Jahr deutlich mehr Ausländer eine Ferienwohnung in der Schweiz gekauft. Die Zahl der Bewilligungen stieg gegenüber dem Vorjahr um 36 Prozent auf 1824.
Der Grossteil der Bewilligungen wurde in den Kantonen Wallis (985), Waadt (229), Graubünden (225), Tessin (209) und Bern (107) erteilt, wie Gertrud Zinniker vom Bundesamt für Justiz (NJ) in einem Artikel der Dezemberausgabe der Zeitschrift «Die Volkswirtschaft» schreibt. Eine gewisse Nachfrage bestehe überdies nur noch in Freiburg, Obwalden und Schwyz.
Time-Sharing im Vormarsch
Grund für die Zunahme der Bewilligungen sei auch das «Time-Sharing»-Modell. In diesem System werden Wohnungen für eine zeitlich beschränkte Benützung von mehreren Personen erworben. Die Zahl dieser Bewilligungen sprang von 86 auf 244.
12,3 Prozent mehr Handänderungen¨
Nach erteilter Bewilligung wirklich die Hand gewechselt haben im Jahr 2002 gemäss den Angaben 1523 Ferienwohnungen. Das sind 12,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Handänderungen unter Ausländern betrug 441. 334 Wohnungen wurden durch Schweizer von Ausländern rückerworben.
19 Hektaren zugebaut
Netto hatten also Ausländer 778 Ferienwohnungen in der Schweiz erworben. Flächenmässig macht dies 19 (Vorjahr: 20) Hektaren aus. Nach Nationalitäten erwerben weiterhin vor allem Deutsche und Italiener Ferienwohnungen in der Schweiz. Es folgen Menschen aus den Niederlanden, Grossbritannien, Israel, Belgien und Frankreich.
Übertrag von Kontigenten aus Vorjahr
Der Bundesrat hatte 2002 das Kontingent für Bewilligungen auf 1´400 Wohnungen festgesetzt und damit nur knapp unter die Höchstgrenze von 1´500 Einheiten. Davon bewilligt wurden 1´221, nach 1´325 Wohnungen im Vorjahr. Es können mehr Bewilligungen erteilt werden als in einem Jahrekontingent vorhanden, weil im Vorjahr nicht gebrauchte Kontingente übertragen werden können.
Hohe Ausschöpfungsquote
Die Ausschöpfungsquote liegt im langjährigen Durchschnitt bei rund 70 Prozent. Von 1996 bis 2000 war sie über 90 Prozent gelegen, 2002 bei 87 Prozent. Sein Kontingent ausgeschöpft und zusätzliche Einheiten beansprucht hat 2002 nur noch der Kanton Wallis. (awp/mc/dst)
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