Im Mai brachen die Ausfuhren um 19,1% ein. Teuerungsbereinigt resultierte eine Einbusse von 20,7% auf 14,261 Mrd CHF. Der Rückgang im Mai ist der stärkste seit Beginn der aktuellen Messmethode im Jahr 1988. Die Weltwirtschaftskrise lässt die Schweizer Exporte damit bereits den neunten Monat in Folge sinken, so die EVZ. Arbeitstagsbereinigt lagen die Zahlen um 8,7 bzw. 7,4% tiefer.
Steilerer Rückgang als im bisherigen Jahresverlauf
Damit hat sich der Behörde zufolge im Mai ein deutlich steilerer Rückgang der Exporte gezeigt als im bisherigen Jahresverlauf. Von Januar bis Mai beträgt der Exporteinbruch nominal 14,6% und real 15,9%.
7 von 10 Exportbranchen mit Minus von 22 – 39 %
Der EVZ zufolge waren im Berichtsmonat sieben von zehn Exportbranchen mit einem Absatzminus zwischen 22 und 39% konfrontiert. Einzig die Nahrungs- und Genussmittelindustrie, die Chemische Industrie sowie die Präzisionsinstrumente kamen «glimpflicher» davon, wie die EZV schreibt. Nach wie vor am härtesten traf der Exportrückgang die Metallindustrie.
Handelsilanz mit 3,1 % höherem Überschuss
Die Importe brachen im Mai nominal um 21,8% und real um 16,7% auf 12,249 Mrd CHF ein; arbeitstagbereinigt resultierte ein Minus von nominal 2,6% bzw. real 5,7%. Mit 2,013 Mrd CHF schloss die Handelsbilanz mit um 3,1% höheren Überschuss wie im Vorjahr. Der kumulierte Handelsbilanzüberschuss der Monate Januar bis Mai 2009 liegt mit 7’436 Mio CHF um 0,2% unter dem Vorjahreswert.
Exporte in die EU und nach Nordamerika gehen um 1/5 zurück
Nach Regionen betrachtet war der Absatz der Exportindustrie auf allen Kontinenten rückläufig. Während die Ausfuhren nach Ozeanien um 28% sanken und jene nach Asien um 15%, nahmen die Exporte nach Afrika nur um 3% ab. Die Exporte nach der EU (-20,6%) und Nordamerika (-18,3%) gingen um je einen Fünftel zurück.
Nur Exporte nach Japan und in die VAE im Plus
Nach Ländern betrachtet schrumpften die Ausfuhren nach Slowenien und in die Ukraine um gleich drei Viertel. Aber auch die Exporte nach Taiwan, Italien, Tschechien, Griechenland und ins Vereinigte Königreich sackten zwischen 30 und 43% ab. Die Exporte nach Deutschland und in die USA nahmen um je 18% ab; die Verkäufe nach Indien, Russland, Rumänien und Belgien sanken zwischen 1,5 und 5,2%. Deutlich im Plus lagen derweil die Exporte nach Japan (+9,7%) und in die Vereinigten Arabischen Emirate (+9,6%). (awp/mc/pg/11)