Aussenhandel: Handelsbilanzüberschuss November 1,3 Mrd CHF

Die Exporte stiegen nominal um 14,8% auf den bisherigen Rekordwert von 16,8 Mrd CHF, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mitteilte. Insgesamt zeigten bei den Ausfuhren 8 von 10 Branchen ein Wachstum von 11% oder mehr.

Hoher Wachstumskurs – kein Topergebnis
Real, also um die Teuerung bereinigt, liegt der Zuwachs aber lediglich bei 5,2%. Damit blieb der Wachstumskurs bei den Ausfuhren zwar auf hohem Niveau, konnte aber nicht mehr ganz an die Topergebnisse des Oktobers 2006 anknüpfen, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Damals kletterten die Exporte real um satte 17,3%.

Dynamischer Importhandel
Der Importhandel verläuft ebenfalls dynamisch. Die Einfuhren nahmen um 10,1% zu auf 15,5 Mrd CHF. Hier lag das reale Wachstum bei 6,1%. Damit wurde gemäss EZV die im Vormonat eingesetzte leichte Wachstumsbeschleunigung bestätigt. Da die Preisanstiege bei Energieträgern weniger stark anstiegen, verteuerten sich die Importgüter ebenfalls langsamer als im bisherigen Jahresverlauf, wie es weiter hiess.

Handelsbilanzüberschuss zum fünften Mal über 1 Mrd CHF
Die Handelsbilanz wies zum fünften Mal in diesem Jahr einen Überschuss von mehr als einer Milliarde CHF aus. Mit 1,3 Mrd CHF lag der Handelsbilanzüberschuss rund 130% über dem Vorjahr. Damit kumuliert sich in der Handelsbilanz von Januar bis November 2006 ein gigantischer Überschuss von 11,3 Mrd CHF. Er fällt damit um 50% höher aus als vor Jahresfrist.

Handel mit EU stieg um mehr als ein Zentel

Der Handel mit dem wichtigsten Partner, der EU, stieg in beiden Verkehrsrichtungen um je mehr als einen Zehntel. Besonders eindrücklich waren gemäss EZV die um rund je einen Sechstel höheren Lieferungen nach Deutschland und Frankreich. Aufgefallen sind zudem die kräftigen Exporte nach Rumänien, Brasilien, Irland und Indien.

Sparte Telekommunikation als einzige mit deutlichem Rückgang
Das Wachstum war auch gütermässig breit abgestützt: Am kräftigsten legten die Exporte in der Metallindustrie zu mit einem umsatzmässigen Plus von fast 25%.
Mit 15 bis 18% stiegen die Exporte der Chemischen Industrie, der Nahrungs- und Genussmittelindustrie, der Präzisionsinstrumente sowie der Bekleidungsindustrie. Als einzige wies die Sparte Telekommunikation einen Rückgang aus, der allerdings mit 51,3% sehr deutlich ausfiel. (awp/mc/ar)

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