Die Exporte stiegen nominal um 7,4 % (real: + 0,7 %) auf 157’067,5 Mio. Fr. In allen drei Quartalen legten die Ausfuhren zu, am stärksten im zweiten Quartal, dies auch bedingt durch die diesjährige Konstellation der Osterfeiertage im März. Arbeitstag- und saisonbereinigt (Vorquartalsvergleich) ist eine Verlangsamung im dritten Quartal erkennbar. Die Ausfuhrpreise (+ 6,7 %) sind wegen der Mittelwertentwicklung im Pharmabereich überzeichnet. Unter Ausschluss der Pharmazeutika betrug der ermittelte Preisanstieg nur 2,7 %, womit sich real ein Plus von 4,5 % ergab.
Handelsbilanz mit Überschuss von über 15 Mrd. Franken
Die Importe wuchsen nominal um 4,8 % (real: + 3,3 %) auf 142’022,7 Mio. Fr., und damit weniger als halb so kräftig wie noch im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Dabei verlangsamte sich im 2008 das Wachstum – arbeitstagbereinigt – von Quartal zu Quartal. Saisonbereinigt (Vorquartalsvergleich) blieb die Zunahme über alle Quartale moderat. Gemäss Mittelwertentwicklung resultierte ein Preisanstieg von lediglich 1,5 %. In der Handelsbilanz kumulierte sich ein Überschuss von 15’044,8 Mio. Fr., der damit nicht nur um 41,3 % über jenem der Vergleichsperiode lag, sondern auch den Aktivsaldo des gesamten Jahrs 2007 (13’954,9 Mio. Fr.) deutlich übertraf.
Exporte im September erstmals seit Jan. 05 rückläufig
Im September 2008 wies der Aussenhandel in beiden Verkehrsrichtungen ein deutliches Plus auf, allerdings nur weil der Berichtsmonat gleich zwei Arbeitstage mehr umfasste als der September 2007. Arbeitstagbereinigt sanken die Exporte nominal um 2,2 % (real: – 4,4 %), derweil die Importe stagnierten (real: – 2,1 %). Damit waren die Exporte erstmals seit Januar 2005 wieder rückläufig. Auch saisonbereinigt zeigte der Trend nach unten. Das negative Ergebnis war vor allem auf die schwache Entwicklung bei der Chemischen Industrie zurückzuführen.
Im Dreivierteljahr 2008 erzielten 8 von 10 Branchen ein Exportplus, 2 von ihnen wuchsen sogar zweistellig. Dennoch blieben alle Industriezweige wachstumsmässig hinter der Dynamik des Vorjahrs. Besonders ausgeprägt traf diese Verlangsamung die Metall- und der Kunststoffindustrie. Am kräftigsten expandierten die Ausfuhren der Nahrungs- und Genussmittelindustrie, dank den markant gestiegenen Exporten von Kaffee (+ 34,9 %), Getränken und Tabakfabrikaten.
Uhrenexporte wachsen im September nominal um 15%
In den ersten neun Monaten exportierte die schweizerische Uhrenindustrie kumuliert Waren für 12,512 Mrd CHF, was wertmässig einem Plus von 13,3% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im September stiegen die Uhrenexporte gegenüber dem Vorjahr nominal um 15,1 % auf 1’530,8 Mio CHF. Damit habe der Rückgang aus der Sommersaison umgekehrt werden können, teilte der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FHS) am Dienstag mit. Der Anstieg sei an beiden Enden der Preisskala erzielt worden, hiess es weiter.
Absatz steigt in zahlreichen Ländern zweistellig
Mit Ausnahme der Industrieländern wuchsen die Exporte nach allen Wirtschaftsräuen zweistellig, das heisst zwischen einem Zehntel und einem Fünftel (Transformationsländer). Die Ausfuhren nach der EU nahmen um 6,1 % zu. Gleich um 45 % wuchsen die Exporte nach den Vereinigten Arabischen Emiraten, aber auch in Rumänien und Brasilien konnte 37 bzw. 30 % mehr abgesetzt werden. Um fast einen Viertel stiegen die Ausfuhren nach China und Polen, jene nach Norwegen und Australien erhöhten sich um einen Fünftel. Nach Hongkong, Indien, Russland, Thailand, Singapur, Saudi-Arabien, Belgien, Frankreich, Finnland und Südkorea stiegen die Auslieferungen zwischen 10 und 16 %. Die Exporte nach Grossbritannien, den Niederlanden, Italien, Deutschland und Tschechien nahmen um 5 bis 7 % zu, jene nach den USA und der Türkei erhöhten sich um 3 %.
Die Ausfuhren nach Portugal, Irland, Japan und Österreich waren leicht und jene nach Mexiko (- 5 %) sichtbar rückläufig. Um sogar einen Siebtel verringerten sich die Verkäufe nach Kanada. (EZV/mc/pg)