Aussenhandel: Rekordaktivsaldo von 9,31 Mrd CHF
Das höchste je registrierte Aktivsaldo zwischen Exporten und Importen lag ganze 35% über dem Vorjahr.
Handelsdynamik
Die grösste Handelsdynamik habe ausserhalb der Industrieländer stattgefunden, teilte die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag weiter mit. Profitiert haben alle Branchen. Der Exportüberschuss lag bei den Schwellenländern bei 9,9 Mrd CHF. Die Investitionsgüter erreichten mit 10,6 Mrd CHF den höchsten Überschuss.
Energieträger
Die Energieträger lagen mit einem Defizit von 6,1 Mrd CHF am unteren Ende der Rangliste.
Exporte nominal um 8,5% zugelegt
Die Exporte legten nominal um 8,5% auf 141,73 Mrd CHF zu. Die Importe erreichten nach drei Jahren «Treten an Ort» ein Wachstum von nominal 7% auf 132,42 Mrd CHF. Zu konstanten Preisen wuchsen die Exporte um 6,4% und die Importe um 4,6%. Die Preise der ein- und ausgeführten Güter stiegen erstmals wieder nach zwei Jahren des Rückgangs.
Verteuerte Exportgüter
Die Exportgüter verteuerten sich um 2,0% und die Importgüter um 2,3%. Am deutlichsten fiel der Preisanstieg erwartungsgemäss bei den importierten Energieträgern aus.
Export nach China stark angewachsen
Am stärksten wuchsen die Ausfuhren in die Transformationsländer, insbesondere nach China, Südosteuropa und Russland. Annähernd hohe Raten von etwa 22% wurden auch mit den Exporten in die Schwellen- und Entwicklungsländer erzielt. Aber auch in die Industrieländer, welche für die Schweiz immer noch wichtigstes Absatzgebiet sind, konnte mehr ausgeführt werden.
Zunahme der Lieferungen in dei EU
In die Europäische Union wurde 7,3% mehr geliefert und in die Überseestaaten 6,4% mehr. Eindrücklich hohe Wachstumsraten hätten die Metallindustrie, die Uhrenindustrie und Nahrungs- und Genussmittel erzielt, hiess es weiter.
Grössere Spannweite
Eine grössere Spannweite war in der Exportbranche Nummer zwei, der Maschinen- und Elektronikindustrie, auszumachen. Über 20% konnten Telekommunikation sowie Wärme- und Kältetechnik zulegen, während Handwerkzeug- und Textilmaschinen stagnierten. Auch bezüglich der Importe zeigt sich die Bedeutung der Nicht-Industrieländer. China sei im Jahr 2004 zum wichtigsten Beschaffungsmarkt für die Schweiz geworden, schreibt die Zollverwaltung. Bei den Gütergruppen haben vor allem Rohstoffe und Halbfabrikate zugelegt. Allein die Einfuhren von Metallen erhöhten sich um einen Viertel. «Sichtbar unterdurchschnittlich» hätten sich dagegen die Einfuhren von Konsumgütern entwickelt. Die Importe von Nahrungs- und Genussmitteln stagnierten, während jene von Personenwagen nominal nur um bescheidene 1,7% stiegen. (awp/mc/gh)