Aussenhandel: Überschuss steigt im Oktober um 1,1 Prozent auf 1’558,0 Mio. Franken
Auch wenn die Aussenhandelsbilanz arbeitstagbereinigt einen Teil der Dynamik verloren habe, sei weiterhin ein ’solides Wachstum› zu verzeichnen, teilte die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Dienstag mit. Der Berichtsmonat zählte einen Arbeitstag mehr als der September.
Exporte knacken erstmals 18 Mrd.-Grenze
Die Ausfuhren nahmen nominal gegenüber dem Vorjahr um 12,2% auf 18’750,0 Mio CHF zu (real: +10,5%) und überschritten erstmals in einem Monat die Marke von 18 Mrd CHF. Arbeitstagbereinigt betrug der Anstieg 7,4% nominal bzw. 5,8% real. Die saisonbereinigte Betrachtung ergab zum Vormonat einen nominalen Rückgang um 1,8% (real: -0,2%), so die EZV. Die Wachstumsrate, gemessen an der arbeitstagbereingten Entwicklung, habe sich im Berichtsmonat gegenüber den Vormonaten verlangsamt.
Die Importe erhöhten sich im Berichtsmonat nominal um 13,3% auf 17’192,1 Mio CHF (real +8,0%). Auch die Importe überschritten erstmals in einem Monat die Schwelle von 17 Mrd CHF. Arbeitstagbereinigt betrug die Zunahme 8,5% nominal bzw. 3,4% real. Bei der saisonbereinigten Betrachtung resultierte im Vergleich zum September 2007 ein Minus von 1,7% nominal und ein Minus von 2,5% real. Auch bei den Importen sei der Anstieg arbeitstagbereinigt unter dem bisherigen Wachstumsrhythmus geblieben, so die EZV.
Überschuss von Januar bis Oktober bei über 12 Mrd. Franken
In der Periode Januar bis Oktober 2007 lag der Überschuss der Handelsbilanz bei 12’045,9 Mio CHF (+17m1% nominal). Die Exporte nahmen um nominal 12,5% (real +7,5%) auf 164,8 Mrd CHF zu, die Importe um nominal 12,1% (real +8,2%) auf 152,8 Mrd CHF.
Nahrungs- und Genussmittel-Exporte legen am stärksten zu
Unter den Ausfuhren hätten in den ersten zehn Monaten neben den Verkäufen der Nahrungs- und Genussmittelindustrie (nominal +22,9%) auch jene der Metall- und Uhrenindustrie (+18,0 bzw. +16,9%) kräftig zugenommen. Bei den Einfuhren sei vor allem die Nachfrage nach chemischen Halbfabrikaten und Metallhalbfabriketen markant gestiegen. Bezogen auf die Absatzmärkte hätten die Verkäufe in die EU wesentlich stärker zugenommen als jene nach den USA, Kanada und Japan.
Maschinen- und Elektroindustrie legt im Oktober stark zu
Im Berichtsmonat habe erneut die Nahrungs- und Genussmittelindustrie mit einer nominalen Zuwachsrate der Exporte um 22,4% die Leaderposition gehalten. Dabei seien die Exporte von Tabakfabrikaten um einen Fünftel gestiegen. Der Auslandabsatz der Maschinen- und Elektronikindustrie ist im Oktober mit +18,9% weit stärker als im bisherigen Jahresverlauf (+12,9%) gewachsen. Zwischen 14 und 17% weiteten sich die Exporte der Uhrenindustrie, der Metallindustrie und der Kunststoffindustrie aus. Um rund je einen Zehntel expandierten die Verkäufe der Textilindustrie und jene von Präzisionsinstrumenten. Die Ausfuhren der Papier- und Grafischen Industrie erhöhten sich um 8,2% und jene der Bekleidungsindustrie um 5,1%. Deutlich hinter ihrer bisherigen Entwicklung und den Ergebnissen der meisten Branchen blieb die Wachstumsrate der Chemischen Industrie mit +3,1%.
Unter den einzelnen Absatzregionen stiegen die Ausfuhren in die Industrieländern um 8,5%. Jene in die EU legten um einen Siebtel zu. In Transformationsländer wurde um 53,9% mehr ausgeführt.
Importe: Rohstoffe und Halbfabrikate mit Plus von 17 %
Unter den Importen stagnierten die Einfuhren von Energieträgern im Oktober (nominal +0,8%). Das grösste Wachstum erreichten die Einfuhren von Rohstoffen und Halbfabrikaten mit einem Plus um 17,0%. Die Importe von Investitionsgütern nahmen um 14,9% zu, jene von Konsumgütern um 11,8%. Unter den einzelnen Ländern verzeichneten die Importe aus der EU einen Anstieg um 12,6%. (awp/mc/pg)