Aussicht auf höhere Förderkapazitäten setzt Ölpreis unter Druck

Ein Barrel (159 Liter) leichtes US-Öl der Sorte WTI kostete im Nachmittagshandel 65,15 USD und damit ein Prozent weniger als am Vortag. Zuvor hatte der saudische Ölminister Ali Al-Naimi eine Erhöhung der Rohöl-Förderkapazitäten des Landes auf täglich 12,5 Mio Barrel pro Tag in Aussicht gestellt.


Fördermengen erhöhen
«Saudi-Arabien steht bei den weltweiten Bemühungen um eine Ausweitung der Fördermengen in der ersten Reihe», sagte Al-Naimi am Dienstag. «Bei unseren Förderkapazitäten ist bis zum Jahr 2009 ein Anstieg von 11 Mio auf 12,5 Mio Barrel pro Tag zu erwarten». Die tatsächliche tägliche Förderung liegt derzeit bei 9,5 Mio Barrel.


Sorge wegen Raffineriekapazitäten
Trotz der Aussicht auf eine höhere Fördermenge belaste aber weiterhin die Sorge vor zu geringen Raffineriekapazitäten in den USA den Handel an den Ölmärkten, hiess es am Markt. Im frühen Handel notierte WTI-Öl noch knapp unter 66 USD und damit auf dem Niveau, das unmittelbar vor dem E intreffen des Hurrikans «Rita» an der Südküste der USA erreicht worden war.


Anstieg vorerst gestoppt
Die Aussagen des saudischen Ölministers hätten den Anstieg der Ölpreise vorerst stoppen können, sagte Analyst Peter Luxton von Informa Global Market. Unterdessen konnte sich die US-Ölindustrie nach Angaben von ExxonMobil-Präsident Rex Tillerson fast wieder von den Folgen des Hurrikans «Katrina» erholen. «Es gab eine schnelle, vom Markt getriebene Erholung : Innerhalb von zwei Wochen war bis auf 15 Prozent bei der Öl- und sechs Prozent bei der Gasproduktion alles wieder hergestellt», sagte Tillerson. (awp/mc/as)

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