Aussicht auf März-Zinserhöhung treibt Euro wieder über 1,30 US-Dollar

Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am späten Nachmittag 1,3036 US-Dollar, nachdem sie am Vormittag auf bis zu 1,2980 Dollar gesunken war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,2991 (Mittwoch: 1,2987) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7698 (0,7700) Euro.


Euro-Dollar-Verhältnis durch Zinsdifferenzen bestimmt
«Die Kursentwicklung des Euro war klar bestimmt durch die Aussagen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet», sagte Devisenexperte Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank. Die EZB hatte am Nachmittag ihren Leitzins, wie von Experten erwartet, unverändert bei 3,50 Prozent belassen und zugleich die Märkte auf eine Zinsanhebung für März eingestimmt. Da das Euro-Dollar-Verhältnis derzeit klar durch Zinsdifferenzen bestimmt sei, habe der Euro seine Verluste vom Vormittag mehr als ausgleichen können, sagte Hellmeyer. Die Äusserungen Trichets deuteten eindeutig auf eine weitere Zinserhöhung im März hin. Dies habe den Euro beflügelt.

Hauptinteresse auf Treffen der G7 Finanzminister und Notenbankchefs
Für die kurze Frist sieht Hellmeyer den Euro in einer Bandbreite von 1,2850 und 1,3050 Dollar. Das Hauptinteresse liege nunmehr vor allem auf dem bevorstehenden Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der sieben führenden Industrienationen (G7), das am Freitag und Samstag in Essen stattfindet. Im Blickpunkt stehe dabei vor allem, inwieweit die jüngste Schwäche des japanischen Yen thematisiert werde.

Euro-Referenzkurs auf 1,6232 Schweizer Franken
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,66320 (0,65850) britische Pfund , 157,68 (156,74) japanische Yen und auf 1,6232 (1,6111) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde mit 656,00 (653,75) Dollar gefixt. (awp/mc/ar)

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