Robuste US-Konjunkturdaten bremsten am Nachmittag allerdings den Höhenflug. Der Euro kostete am Abend 1,2267 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,2262 (Dienstag: 1,2217) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8155 (0,8185) Euro.
Warten auf Trichet-Aussagen am Donnerstag
«Der überraschende Anstieg des Dienste-Einkaufsmanagerindex in den USA im März hat den Höhenflug des Euro unterbrochen», sagte Michael Klawitter, Währungsstratege von Dresdner Kleinwort Wasserstein. Grundsätzlich bleibe aber «der Zinswind bestimmend». Während die US-Notenbank nahe am oberen Ende der Zinserhöhungsrunde angekommen sei, bleibe es für die Eurozone bei weitem zu früh, über ein Ende des Straffungskurses nachzudenken. Die Erwartung einer weiteren Zinserhöhung der EZB spätestens im Mai habe dem Euro in der laufenden Woche deutlichen Auftrieb gegeben. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet dürfte die Märkte am Donnerstag auf eine Zinserhöhung im Mai um 0,25 Prozentpunkte auf dann 2,75 Prozent einstimmen, den Leitzins zunächst aber unverändert belassen.
US-Arbeitsmarktdaten erwartet
Auch der US-Arbeitsmarktbericht für März, der am Freitag veröffentlicht wird, werfe bereits seinen Schatten auf die Devisenmärkte voraus. Erwartet wird ein kräftiger Beschäftigungsaufbau. Experte Klawitter misst aber auch der Lohnentwicklung vor dem Hintergrund möglicher Inflationsgefahren eine grosse Bedeutung bei. Ein kräftiger Lohnschub könnte Inflationsängste schüren und die US-Notenbank zu einer Straffung der Leitzinsen auf über 5 Prozent veranlassen. Damit könnte der Zinswind wieder etwas drehen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7006 (0,69835) britische Pfund, 144,16 (143,69) japanische Yen und 1,5791 (1,5804) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 586,50 (587,00) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)