Am späten Nachmittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,1986 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1921 (Mittwoch: 1,1954) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8389 (0,8365) Euro.
Leitzinsanstieg stützt den Euro
«Die Erwartung weiter steigender Leitzinsen in der Eurozone stützt den Euro», sagte HVB-Devisenexperte Armin Mekelburg. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet habe deutlich gemacht, dass die Währungshüter auch nach der zweiten Anhebung in drei Monaten weiter zu Zinserhöhungen neigen. Allerdings sei ein weiterer Schritt bereits im kommenden Monat vor dem Hintergrund des behutsamen Vorgehens der Währungshüter «so gut wie ausgeschlossen». Auch der Mai sei als Termin als Zinserhöhungstermin «eher unwahrscheinlich». Mekelburg rechnet erst im Juni mit einer weiteren Straffung um 0,25 Punkte auf dann 2,75 Prozent.
EZB weiterhin äusserst vorsichtig
Auch nach Einschätzung der Postbank hält sich die EZB die Tür für weitere Zinserhöhungen offen. «EZB-Präsident Trichet hat eine Festlegung auf einen längeren Zeitraum allerdings gezielt vermieden», sagte Postbank-Chefvolkswirt Marco Bargel. Die EZB sei weiterhin «sehr vorsichtig». Angesichts des höheren Inflationsdrucks und der Konjunkturbelebung sei – nach einer Pause – zumindest eine weitere Zinserhöhung im Juni zu erwarten. Die EZB hatte am Donnerstag wegen gestiegener Inflationsrisiken zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten die Zinsen im Euroraum erhöht.
Andere wichtige Währungen
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6831 (0,6806) britische Pfund , 138,73 (138,56) japanische Yen und 1,5646 (1,5614) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 563,75(564,25) Dollar gehandelt. (awp/mc/ab)