Die Auflösung so genannter Carry Trades hatte dem australischen Dollar am Freitag den stärksten Tagesverlust seit Freigabe des Handels 1984 beschert. Die Australische Notenbank kaufte daraufhin die eigene Währung. Der Umfang der Interventionen war laut Notenbank allerdings gering. Der australische Dollar steht wegen der Flucht in Sicherheit zum US-Dollar und zum japanischen Yen stark unter Druck.
Zentralbank Indonesiens griff in Devisenmärkte ein
In den vergangenen Tagen hatte die Zentralbank Indonesiens bereits in die Devisenmärkte eingegriffen und US-Dollar verkauft, um die Schwankungen der heimischen Währungen einzudämmen. Die Rupia war in den vergangenen Tagen stark unter Druck geraten. Als Grund wurde die Flucht in Sicherheit genannt.
Nächste Runde im Ausverkauf
Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank sieht an den Devisenmärkten die nächste Runde im Ausverkauf. Aus ihrer Sicht dürften die hochverzinslichen Währungen wie der australische Dollar oder auch der neuseeländische Dollar mit der anhaltend hohen Risikoaversion weiter unter Druck bleiben. Grund sei die Rückabwicklung sogenannter Carry Trades. Dabei verschuldeten sich Anleger in Niedrigzinswährungen wie dem Yen und legen ihr Kapital in hochverzinslichen Währungen an. Experte Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank sieht bei der Rückabwicklung von Yen-Carry-Trades inzwischen «krisenhafte Auflösungserscheinungen». (awp/mc/ab)