Nach Informationen der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX sind die Gespräche weit fortgeschritten. Um den Erfolg nicht zu gefährden, werde Delphi den Konkursantrag bis zum Schluss als Druckmittel einsetzen, hiess es in Verhandlungskreisen.
«Lösung bis zum 17. Oktober»
Delphi-Konzernchef Robert Miller hatte auf der Automesse IAA in Frankfurt gesagt, spätestens bis zum 17. Oktober müsse eine Lösung auf dem Tisch liegen. Andernfalls werde er den Konkurs einleiten. Nach dem Stichtag treten verschärfte Richtlinien im US-Konkursrecht (Chapter 11) in Kraft, die den Spielraum für die Sanierung einengen. Von dem Konkurs wären nur die nordamerikanischen Delphi-Gesellschaften betroffen. Die Existenz von Delphi sei grundsätzlich aber nicht gefährdet, hatte Miller gesagt.
Einigung zwischen GM und UAW in weiten Teilen
Die Zeitung «Detroit News» berichtete am Mittwoch, GM und die grösste Autogewerkschaft UAW seien sich in parallel geführten Verhandlungen in weiten Teilen einig. GM könne bei den Kranken- und Pensionskosten jährlich etwa eine Milliarde Dollar einsparen. In diesem Jahr werden diese Kosten für Beschäftigte und Rentner den Konzern mit bis zu sechs Milliarden Dollar belasten. Eine Einigung zwischen GM und UAW gilt als Voraussetzung für die angestrebte Sanierung von Delphi. Der Zulieferer erwartet 2005 einen Verlust in dreistelliger Millionenhöhe. (awp/mc/gh)