Axa lässt Krise mit Milliardengewinn hinter sich
Dies teilte das im EuroStoxx 50 notierte Unternehmen am Donnerstag in Paris mit. Die Aktionäre dürfen sich über eine höhere Dividende freuen. Die Finanzkrise von Irland, Italien, Griechenland, Spanien und Portugal sei «kein Grund zu grosser Sorge», sagte Konzernchef de Castries. Axa sei in diesen Staaten mit zehn Milliarden Euro engagiert, davon mit 600 Millionen in Griechenland. «Das ist bei unserem Aktivaportefeuille nicht sehr signifikant.» Die Ratingagenturen bewerten das Engagement in ihren Axa-Urteilen als belastendes Element.
Axa-Aktie zwischenzeitlich im Keller
Die Axa-Aktie stürzte am Morgen zunächst um fast zwei Prozent in den Keller, notierte zuletzt aber mit 0,61 Prozent im Plus bei 15,65 Euro. Beim Umsatz litt Axa 2009 vor allem unter dem Einbruch bei der Vermögensverwaltung. Weil die verwalteten Vermögenswerte stark schrumpften, gaben die Erlöse der Sparte um ein Viertel nach. Konzernweit musste Axa deshalb auf vergleichbarer Basis einen Umsatzrückgang von 3,2 Prozent auf 90,1 Milliarden Euro verkraften. In der Lebensversicherung machte dem Konzern das schwächelnde Geschäft in den USA und Grossbritannien zu schaffen, wodurch der vergleichbare Umsatz um vier Prozent nachgab. In der Schaden- und Unfallversicherung legten die Erlöse um knapp ein Prozent zu.
Gewinn auf 3,61 Milliarden Euro vervierfacht
Unter dem Strich profitierte Axa nach dem Krisenjahr 2008 davon, dass keine Sonderbelastungen das Ergebnis nach unten zogen. Der Gewinn vervierfachte sich nahezu auf 3,61 Milliarden Euro und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Der Milliardengewinn, die Erlöse aus einer Kapitalerhöhung und Gewinne bei den eigenen Anlagen polsterten die Kapitaldecke des Versicherers deutlich auf: Das Eigenkapital legte um fast ein Viertel auf 46,2 Milliarden Euro zu. Axa sei «so solvent wie vor der Krise, sagte de Castries. Die Dividende soll aus diesem Grund um 38 Prozent auf 55 Cent je Aktie steigen.
Asiengeschäft von Axa Asia Pacific soll ganz an Axa gehen
Im Herbst hatte Axa das Kapital um zwei Milliarden Euro erhöht, um Zukäufe in Wachstumsmärkten zu finanzieren. Dazu gehörten Minderheitsanteile an Unternehmen in Mittel- und Osteuropa. Nun will Axa das Asien-Geschäft seiner Mehrheitsbeteiligung Axa Asia Pacific (Axa APH) komplett übernehmen. Als Käufer für die Geschäftsgebiete Australien und Neuseeland ist die National Australia Bank (NAB) im Gespräch, nachdem ein bereits ausgehandelter Deal zwischen Axa und dem australischen Versicherer AMP gescheitert war. Australiens Kartellwächter prüfen aber nun bis 17. März beide möglichen Optionen. (awp/mc/ps/05)