AXA legt im ersten Halbjahr bei Gewinn und Erträgen deutlich zu
Gegenüber dem Vorjahr seien die Erträge um fast ein Viertel auf 50,801 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Paris mit. Der Überschuss legte um 16,3 Prozent auf 3,180 Milliarden Euro zu.
Gewinn am unteren Ende der Analystenerwartungen
Der Gewinn vor Sonderposten und Kapitalerträgen stieg in den ersten sechs Monaten um fast 30 Prozent auf 2,688 Milliarden Euro, lag damit aber nur am unteren Ende der Analystenerwartungen. Von der britischen dpa-AFX-Partneragentur AFX News befragte Analysten hatten mit einem Anstieg auf 2,517 bis 3,060 Milliarden Euro gerechnet. An der Börse sorgte die Nachricht für Enttäuschung. AXA-Papiere brachen bis kurz vor 14 Uhr um 4,26 Prozent auf 28,79 Euro ein.
Winterthur – Effekt
Grund für die starken Zuwachsraten gegenüber dem Vorjahr war auch die Übernahme des Schweizer Versicherers Winterthur im zweiten Halbjahr 2006. Um Winterthur und Währungseffekte bereinigt betrug das Gewinnplus vor Sonderposten und Kapitalerträgen nur 14 Prozent, während der Überschuss auf dieser Basis um 10 Prozent stieg. Zugleich kündigte das Unternehmen an, in der zweiten Jahreshälfte 45 Millionen eigene Aktien zurückzukaufen.
Lebensversicherungssparte war grösster Gewinnbringer
Grösster Gewinnbringer war im zweiten Halbjahr erneut die Lebensversicherungssparte. Dort stieg der Gewinn ohne Erträge aus Kapitalanlagen um ein Viertel auf 1,489 Milliarden Euro. Auf vergleichbarer Basis betrug der Zuwachs 19 Prozent. Noch deutlicher zulegen konnte die Gruppe in der Vermögensverwaltung und im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft. Um Winterthur bereinigt fiel der Anstieg bei Schaden- und Unfallversicherungen mit sechs Prozent aber deutlich geringer aus als in den anderen Sparten.
Die Geschäfte im Detail
Das Neugeschäft im Lebensbereich stieg im ersten Halbjahr um 28 (auf vergleichbarer Basis: 11) Prozent auf 3,877 Milliarden Euro. Im Sach- und Schadengeschäft stiegen die Beitragseinnahmen vor allem wegen Winterthur um ein Drittel auf 14,195 Milliarden Euro. Um den Zukauf bereinigt lagen sie allerdings nur knapp vier Prozent über Vorjahresniveau. Beim internationalen Geschäft gingen Beitragseinnahmen dagegen um 1,2 Prozent auf 2,489 Milliarden zurück. Der Zufluss an neu zu verwaltendem Kapital stieg von 39 auf 33 Milliarden Euro zurück.
Ausblick auf das Gesamtjahr
Für das Gesamtjahr geht das Unternehmen von einem Wachstum des Gewinns vor Sonderposten und Kapitalerträgen je Aktie (EPS) im zweistelligen Prozentbereich aus. Beim Neugeschäft mit Lebensversicherungen und Vorsorgeprodukten rechnet AXA mit einem Wachstum im oberen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich. (awp/mc/ab)