AXA will Milliarden in Asien investieren

Dies tweilte AXA in Paris mit. Widerstand kam allerdings von den unabhängigen Verwaltungsratsmitgliedern der asiatischen Tochter: Sie sind der Ansicht, dass der vorgesehene Kaufpreis viel zu niedrig ist. Die Aktie des französischen Unternehmens ging am Montag nach einem kurzen Kurssprung in den Sinkflug über. Am frühen Nachmittag lag sie in Paris mit 0,56 Prozent im Minus bei 16,785 Euro. Die Aktie von AXA Asia Pacific legte hingegen um 32,56 Prozent auf 5,70 australische Dollar zu.


Deal in zwei Schritten
Den Plänen zufolge will AXA die eigene 54-prozentige Beteiligung an ihrer Tochter AXA Asia Pacific (AXA APH) zunächst für elf Milliarden australische Dollar (6,8 Mrd Euro) an ihren australischen Partner AMP verkaufen. AMP soll allerdings nur die Geschäftsbereiche Australien und Neuseeland behalten und den Rest des Unternehmens für 7,7 Milliarden australische Dollar an AXA übertragen. Die Minderheitsaktionäre von AXA Asia Pacific sollen mit 5,34 australischen Dollar je Aktie abgefunden werden. Dies ist aus Sicht des eigenständigen Boards von AXA APH allerdings zu wenig. Die Offerte bewerte das Unternehmen deutlich zu niedrig, sagte AXA-APH-Präsident Rick Allert. Auch gebe es weitere Unsicherheiten für die Minderheitsaktionäre. so dass die Offerte nicht in deren bestem Interesse sei.


AXA besorgt sich Geld
Unterdessen besorgt sich die französische AXA zwei Milliarden Euro an frischem Geld, um den Zukauf zu stemmen. Altaktionäre haben ein vorrangiges Bezugsrecht mit einem Preisabschlag von 27,9 Prozent. Die Papiere können bis zum 23. November gezeichnet werden. Die Grossaktionäre BNP Paribas und Schneider Electric wollen die Kapitalerhöhung mitmachen. Bisher hatte AXA-Chef Henri de Castries betont, 2009 ohne Kapitalerhöhung auszukommen. «Wir verdienen jeden Tag Geld und haben von niemandem Hilfe erbeten», sagte Castries im Frühjahr. AXA habe mehr Eigenkapital als erforderlich und eine Kapitalerhöhung sei nicht im Interesse der Aktionäre. (awp/mc/ps/11)

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