Axa-Winterthur: Finanzkrise lässt Gewinn einbrechen

Das Prämienvolumen stieg um 3% auf 10,35 Mrd CHF. Mit Lebensversicherungen nahm die Schweizer Tochter des französischen Axa-Konzerns 7,13 Mrd CHF Prämien ein. Das ist ein Plus von 5%, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich entwickelte sich das Neugeschäft in allen Sparten positiv. Obwohl die Axa-Winterthur 2008 einige grosse Kunden verloren hat, habe sich der Geschäftsgang im Bereich berufliche Vorsorge zum «Rekordjahr» entwickelt, sagte Axa-Winterthur-Chef Philippe Egger gemäss Communiqué.


Leicht tiefere Prämieneinnahmen im Einzel-Leben
Im Kollektivleben konnte der Versicherer die Prämieneinnahmen um 7% auf knapp 6 Mrd CHF steigern. Wegen auslaufender Lebensversicherungen sanken die Prämieneinnahmen im Einzel-Leben leicht auf 1,14 Mrd CHF. In der Sparte Nicht-Leben sanken die Prämieneinnahmen um 0,4% auf 3,21 Mrd CHF. Das Geschäft mit Schadenversicherungen stagniert wegen des harten Konkurrenzkampfes unter den Schweizer Versicherern mit einem forcierten Prämien-Preiskampf seit Jahren.


Grossschäden weitgehend ausgeblieben
Dank weniger Grossschäden musste die Axa-Winterthur 2008 den Versicherten aber geringere Summen auszahlen: Der Kosten-Schaden-Satz (Combined Ratio) bei den Schadenversicherungen verbesserte sich im Vorjahresvergleich um 5,5 Prozentpunkte auf 93,6%. Zulegen konnte hingegen auch bei Auto- und Hausratsversicherungen das Neugeschäft: Bei den abgeschlossenen Verträgen verzeichnete die Axa-Winterthur im vergangenen Jahr eine Steigerung von 100% auf knapp 40’000.


Crash-Recorder für Junglenker trägt Früchte
Unternehmenssprecher Martin Läderach führt dies unter anderem auf die Einführung des elektronischen Crash-Recorders für Junglenker zurück. Seit April 2008 hätten 7’000 Kunden einen Crash-Recorder eingebaut, was die Axa-Winterthur mit einer reduzierten Prämie belohnt. Trotz Verlusten auf den Kapitalanlagen sind die Eigenmittel-Situation komfortabel: Die Solvabilitätsquote liege «deutlich» über 150%, wurde mitgeteilt. Diese Kennziffer bezeichnet die Höhe der Eigenmittel gemessen an den Ansprüchen der Versicherungsnehmer, sprich dem Eigenmittelerfordernis.


Prämienerhöhungen
Generell werden Kunden der Axa-Winterthur künftig bei den Prämien wieder tiefer in die Tasche greifen müssen, da der Versicherer die Folgen der Rezession abfedern müsse, heisst es weiter. Der Versicherungsmarkt werde teilweise schrumpfen, da es wegen der konjunkturellen Schwäche weniger Risiken zu versichern gelte, so die Prognose der Geschäftsleitung. (awp/mc/ps/10)

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