Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, kletterte der Überschuss 2006 im Vergleich zum Vorjahr von 231 auf 291 Millionen Euro. Hier machte sich allerdings auch ein steuerlicher Sondereffekt aus der Aktivierung eines Körperschaftssteuerguthabens bemerkbar. Die genaue Höhe konnte eine Sprecherin auf Anfrage noch nicht beziffern. Der Überschuss wäre aber auch ohne diesen Effekt gestiegen, sagte sie.
Eine deutlich höhere Dividende in Aussicht
Den Aktionären stellte das Unternehmen eine deutlich höhere Dividende in Aussicht. So sollen für das abgelaufene Geschäftsjahr 3,50 je Aktie ausgeschüttet werden. Im Vorjahr hatte die Dividende bei 1,70 Euro gelegen. Die Sprecherin betonte aber, dass ungeachtet der deutlich höheren Dividende auch weiter Geld für Zukäufe zur Verfügung stehe. «Wir sind nicht an die Obergrenze gegangen.»
Eine Reihe von Einkäufen
Springer war Anfang vergangenen Jahres mit der Übernahme des TV-Konzerns ProSiebenSat.1 am Veto des Bundeskartellamtes gescheitert und hatte daraufhin angekündigt, sich verstärkt im Ausland nach Zukaufsmö glichkeiten umsehen zu wollen. Seitdem erfolgte auch eine Reihe von Einkäufen, unter anderem sicherte sich Springer 25 Prozent an der türkischen Sendergruppe Dogan TV.
Verbessertes Ergebnis
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen erhöhte sich den vorläufigen Zahlen zufolge von 338 auf 374 Millionen Euro. Auch hier schlug aber ein Sonderertrag aus der Kirch-Insolvenz zu Buche, ohne den das Ergebnis nur bei 340 Millionen Euro gelegen hätte. Der Umsatz im Kerngeschäft Vertriebs- und Anzeigenerlöse stieg von 2,165 Milliarden Euro 2005 auf 2,191 Milliarden Euro. Der Konzernumsatz gab wegen der Ausgliederung der Tiefdruckaktivitäten in das Joint Venture Prinovis von 2,392 auf 2,376 Milliarden Euro nach. (awp/mc/gh)