Als künftige Anteilseigner kann sich Finanzvorstand Lothar Lanz auch Hedgefonds vorstellen, sagte er der «Börsen-Zeitung» (Mittwoch). Für Amerikaner ungewohnt seien Margen beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von bis zu 27 Prozent vom Umsatz im «good old Printbusiness», wie sie Springer erwirtschafte.
«Superrenditen» im Online-Business
Aber auch im expansiven Online-Geschäft, das in fünf bis zehn Jahren die Hälfte der Konzernerlöse beisteuern soll, würden zum Teil «Superrenditen» von über 40 Prozent erzielt. Da es für die Berliner keine Akquisitionsziele im Milliardenvolumen gebe, dürfte – aus heutiger Sicht – die 1,5 Milliarden Euro umfassende Kreditlinie bei ihrer Prolongierung 2012 und 2013 verringert werden.
«Faires» Angebot
Die den freien Aktionären des französischen Immobilienportals Seloger angebotenen 34 Euro je Aktie hält Lanz für «fair», auch wenn der Börsenkurs zeitweise auf fast 40 Euro geschnellt ist. Entsprechend sieht Springer keinen Anlass, beim Preis nachzubessern. In der Zwischenzeit ist der australische Investmentfonds Caledonia mit 10 Prozent bei Seloger eingestiegen. Springer hat von den Firmengründern 12,4 Prozent der Anteile erworben. (awp/mc/ss/09)