Im ersten Quartal 2006 steigerte der Konzern den Gewinn um 41,2 Prozent auf 67,2 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITA) stieg im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 91,2 Millionen Euro. Springer treibe die Expansion mit eigenen Kräften weiter voran und setze dabei auf Print und Internet, sagte Vorstandsvorsitzender Mathias Döpfner am Dienstag in Berlin.
Positive Entwicklung auf dem Anzeigenmarkt
Das Wachstum werde von einer positiven Entwicklung auf dem Anzeigenmarkt mitgetragen, betonte Döpfner. Die Erlöse aus dem Anzeigengeschäft stiegen um 5,1 Prozent auf 241,7 Millionen Euro. Dazu trugen unter anderem das «Hamburger Abendblatt», «TV Digital», «Bild der Frau», «Sport Bild» und Bild.T-Online bei. Neben dem guten Anzeigengeschäft der «Bild»-Gruppe gelang es auch der «Welt-Gruppe» ihre Marktposition zu stärken. Die Auflage von «Welt» und «Welt Kompakt» stieg in den ersten drei Monaten des Jahres um 13 Prozent auf 252.000 Exemplare.
Gescheiterte Übernahme des TV-Konzerns ProSiebenSat.1
Nach der gescheiterten Übernahme des TV-Konzerns ProSiebenSat.1 will sich Europas grösstes Zeitungshaus auf das Printgeschäft konzentrieren und weitere Investitionschancen im Ausland suchen. Dazu gehöre die jüngst gestartete polnische Qualitätszeitung «Dziennik», die aus dem Stand eine Auflage von 200.000 Exemplaren erreichte. In Russland führte Springer mit «Computer Bild» die erste eigene Marke ein, in Dänemark startete «Auto Bild».
Gründung einer Zentralredaktion für die Zeitungsgruppe Welt/Berliner Morgenpost
Zu den wichtigen Projekten der kommenden Monate gehört die Gründung einer Zentralredaktion für die Zeitungsgruppe Welt/Berliner Morgenpost. In dem so genannten Newsroom soll die redaktionelle Arbeit von «Welt», «Welt Kompakt», «Welt am Sonntag» und «Berliner Morgenpost» gebündelt werden. Dabei soll Welt.de zu einem starken nachrichten- und serviceorientiertes Internet-Portal etabliert werden.
Kerngeschäft
Die Anzeigen- und Vertriebserlöse im Kerngeschäft legten um 2,1 Prozent auf 528,7 Millionen Euro zu. Die Vertriebserlöse lagen mit 287 Millionen Euro leicht unter dem Niveau des Vorjahresquartals (288 Mio.). Im Konzern ging der Umsatz leicht auf 566,8 (Vorjahr: 578,7) Millionen Euro zurück. Das Minus gehe auf die Ausgliederung des Tiefdrucks in das Gemeinschaftsunternehmen PrinOvis zurück. Der Anteil des Auslandsgeschäfts am Konzernumsatz lag bei 14,9 Prozent gegenüber 16,1 Prozent (bereinigt 15 Prozent) im Vorjahr. (awp/mc/gh)