Das Unternehmen habe die Preise seit 1995 nicht mehr erhöht, obschon die Kosten seither deutlich gestiegen seien. Ob die Endkonsumenten schliesslich mehr für den Strom bezahlen müssen, bestimmten die Kantons- und Gemeindewerke, betonte Rickmann.
BKW: Preiserhöhung von durchschnittlich 6%
Der bernische Stromkonzern BKW hatte vergangene Woche eine Preiserhöhung in Aussicht gestellt. Ab Oktober müssen die Kunden durchschnittlich 6% mehr als bisher für Strom bezahlen. Im vergangenen Jahr habe die BKW mit Blick auf die schwierige konjunkturelle Lage eine an sich erforderliche Strompreiserhöhung nicht vorgenommen, erklärte das Unternehmen am Freitag.
Alpiq: Mehr Energiebedarf in der Schweiz
Der Stromkonzern Alpiq kündigte bisher keine Stromerhöhung an. Unternehmenschef Giovanni Leonardi habe in diversen Interviews aber gesagt, dass der Energiebedarf in der Schweiz künftig generell höher werde und infolgedessen auch die Strompreise steigen würden, sagte Alpiq-Mediensprecher Andreas Werz gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Alpiq habe praktisch keine Endkunden, weshalb der Konzern auch keine Strompreise diktieren könne. Diese lägen in der Hand der Firmen, mit denen Alpiq zusammen arbeite, sagte Werz weiter.
ElCom sieht keinen Grund für Preiserhöhungen
Die angekündigte Strompreiserhöhung stösst bei der Eidgenössischen Elektrizitätskommission ElCom auf Unverständnis. Angesichts der grossen Gewinne, welche die Stromkonzerne letztes Jahr erzielt hätten, sehe die Regulierungsbehörde keinen Grund, dass auf dem Buckel der Stromkonsumenten höhere Preise verlangt werden, sagte ElCom-Geschäftsführer Renato Tami am Montag in der Sendung «Heute Morgen» von Schweizer Radio. Die Zinsen seien letztes Jahr tief gewesen, und an den Strombörsen seien die Strompreise zurückgegangen, sagte Tami weiter. (awp/mc/ss/03)