BAK Basel erhöht BIP-Prognose für 2011 auf 1,7 Prozent

Die bisher vorliegenden Indikatoren liessen zudem auf eine recht robuste und breit abgestützte Dynamik für den Jahresausklang 2010 schliessen. Für 2012 wird ein BIP-Wachstum von 1,8 (zuvor: 1,7)% erwartet. Neben der höheren konjunkturellen Ausgangsdynamik des zweiten Halbjahres und den verbesserten Wachstumsperspektiven wichtiger Handelspartner verweisen die Experten bezüglich Wachstum 2011 auch auf die optimistische Einschätzung zur Baukonjunktur. Das Rekordbauvolumen des Jahres 2010 soll auch im kommenden Jahr gehalten werden können.


Risikofaktor Schuldenkrise
Zudem dürfte ein niedriges Zinsniveau die Schweizer Binnenkonjunktur länger stützen als bisher angenommen, heisst es weiter. Die Schuldenkrise im Euroraum stehe aber weiterhin als Risikofaktor oben auf der Agenda. Die Sorgen über eine Ausweitung dürfte die Nachfrage nach Schweizer Franken als sicherem Hafen antreiben – das mache einen baldigen Zinsschritt der Notenbank SNB unwahrscheinlich.


Hoher Franken belastet Export
Der Schweizer Export werde durch den gestiegenen Franken 2011 zunehmend belastet werden. Der Effekt werde aber durch die aufwärts gerichtete Nachfrage nach Schweizer Produkten überlagert. Zudem dürfte der Aufwertungsdruck im Verlauf des Jahres nachlassen. Eine Voraussetzung dafür sei aber, dass sich die Lage im Euroraum nicht weiter zuspitzt.


Gefahr eines Negativszenario steigt wieder 
Sollte allerdings ein grösseres Euroland wie Spanien an den Rand der Zahlungsunfähigkeit oder die Krise gar auf Deutschland oder Frankreich übergreifen, hätte dies BAK Basel zufolge auch erhebliche negative Auswirkungen auf die Schweiz. Neben negativen Nachfrageeffekten wäre mit einer schockartigen Aufwertung des Franken zu rechnen. Mit den Entwicklungen der letzten Wochen sei die Gefahr eines Negativszenarios, bei dem die Schweiz wieder in eine Rezession abgleitgen könnte, wieder gestiegen. (awp/mc/ps/11)

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