BAK-Index: Produktivität stagniert im ersten Quartal
Damit kam das seit dem zweiten Quartal 2009 anhaltende Wachstum zum Stillstand, wie die Basler Ökonomen am Dienstag mitteilten. Im Schlussquartal 2009 war die Produktivität im Vorquartalsvergleich noch um 0,7% gestiegen. Ausschlaggebend für die Stagnation war das verlangsamte Tempo der konjunkturellen Erholung nach dem rasanten Aufholprozess in der zweiten Hälfte 2009. Gleichzeitig zog die Zahl der dafür eingesetzten Arbeitsstunden spürbar an. Das Bruttoinlandprodukt stieg im ersten Quartal um 0,4% (Vorquartal: 0,9%). Das Arbeitsvolumen nahm ebenfalls um 0,4% zu (0,2%).
Q1: Arbeitsproduktivität zieht um 2,4 Prozent an
Im Vorjahresvergleich zog die Arbeitsproduktivität im ersten Quartal um hohe 2,4% an. Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, dass die Produktivität im ersten Quartal des vergangenen Jahrs noch um rekordhohe 3,4% eingebrochen war. Mit der erwarteten weiteren Erholung des Arbeitsmarkts bei einem gleichzeitig moderaten Wirtschaftswachstum dürften die Produktivitätsgewinne in den kommenden Quartalen auch im Vorjahresvergleich wieder deutlich schwächer ausfallen, schreiben die Experten von BAK Basel Economics. Sie erwarten allerdings keine rückläufige Produktivitätsentwicklung.
Stundenproduktivität in 16 Jahren um 20 Prozent erhöht
Gemäss dem SDA/BAK-Index erhöhte sich die Stundenproduktivität vom ersten Quartal 1994 bis zum vierten Quartal 2009 um insgesamt 19,7%. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigerung von 0,3% pro Quartal. Werden die Jahresdurchschnitte betrachtet, ergibt sich eine durchschnittliche Produktivitätssteigerung von 1,1% pro Jahr. Im vergangenen Jahr war die Produktivität um 1,2% gesunken, 2008 war eine Stagnation verzeichnet worden. (awp/mc/ps/13)