Baloise auf der Suche nach deutschen Übernahmezielen

«Wir wollen eine aktive Rolle bei der Konsolidierung in allen unseren Kernmärkten spielen», sagte Baloise-Vorstandsmitglied Martin Strobel der dpa in München. Daher seien auch die Deutschland-Pläne nicht aufgegeben. Es sei bedauerlich, dass die Fusion des Deutschlandgeschäfts von Baloise und Gothaer nicht geklappt habe.


Keine Einigung über «kommerzielle Rahmenbedingungen»
Die beiden Konzerne hatten Ende Januar die Verhandlungen bestätigt, kurz danach aber als gescheitert erklärt. An der neuen Holding hätte Baloise laut Branchenspekulationen die Mehrheit übernommen. «Die Philosophie der beiden Unternehmen ist sehr, sehr ähnlich», sagte Strobel bei einer «Handelsblatt»-Tagung. Am Ende habe man sich aber nicht über die «kommerziellen Rahmenbedingungen» einigen können.


Selbst ein Übernahmekandidat?
In der Schweiz wurde nun diskutiert, ob Baloise nach der gescheiterten Deutschland-Expansion selbst zum Übernahmeopfer werden könnte. «Wir sehen das sehr gelassen», sagte Strobel. Angesichts der guten Entwicklung müsse «man es erst einmal schaffen, die Baloise zu übernehmen». Zudem sei Eigenständigkeit kein Wert an sich. Die Baloise-Gruppe mit Sitz in Basel kam zuletzt auf einen Jahresumsatz von etwa sieben Milliarden Schweizer Franken. (awp/mc/pg)

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