Dies geht es aus dem am Montagabend veröffentlichten Börsenprospekt hervor. Die Einnahmen aus dem Börsengang will Banco Santander vor allem in neue Filialen sowie Bankautomaten stecken und seine Konsumentenkredite in Brasilien ausweiten.
Mittleres Preis-Gewinn-Verhältnis der Aktie von 21,67 möglich
Santanders brasilianische Sparte erzielte im ersten Halbjahr einen Gewinn von 3,45 Milliarden Real. Damit würde sich Berechnungen der Beratungsfirma IPO Boutique zufolge ein mittleres Preis-Gewinn-Verhältnis der Aktie von 21,67 ergeben. Konkurrenten wie Banco Bradesco mit 18,26 und Unibanco mit 16,71 liegen deutlich darunter. Der hohe Preis spiegle die ebenso hohen Wachstumserwartungen an die Kreditwirtschaft Brasiliens wider, sagte Joao Augusto von der Lopes Filho Finanzberatung in Rio de Janeiro.
Brasilianische Banken profitieren von Rohstoffstärke des Landes
Brasiliens Banken haben auch in der Finanzkrise von der Rohstoffstärke des Landes und ihrem Fokus auf die weniger spekulative Kreditvergabe im Heimatmarkt profitiert. Der endgültige Preis für die Aktie soll am 6. Oktober feststehen, der Handel in New York am 7. und der in Sao Paulo am 8. Oktober starten. Im Juni war dem brasilianischen Kreditkartenanbieter Visanet mit einem Erlös von 3,1 Milliarden Euro der bis dato grösste Börsengang des Jahres gelungen. (awp/mc/pg/16)