Nach neuerlichen Rekordzahlen werden für das abgelaufene Jahr 4 Euro je Aktie ausgeschüttet. Im Jahr davor waren es 2,50 Euro. Milliardenschwere Sondererlöse aus Beteiligungsverkäufen haben das Ergebnis der grössten Bank Österreichs auf nie dagewesene Rekordwerte gepusht : Im Vorsteuergewinn von 3,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,3 Milliarden Euro) waren 2006 Sondererlöse (Verkaufsgewinne aus dem Verkauf der polnischen Bank BPH und der kroatischen Splitska banka) von netto 1,8 Milliarden Euro enthalten. Bereinigt um diese Sondereffekte legte der Vorsteuergewinn um 21 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zu.
Verkaufserlöse im Einzelnen
Aus dem Verkauf der Mehrheit an der polnischen Bank BPH an die Mailänder Mutter UniCredit weist die BA-CA im Finanzanlageergebnis einen Verkaufsgewinn in Höhe von rund 1,6 Milliarden Euro aus. Für den Verkauf der kroatischen Splitska bank a hat die BA-CA im 2. Quartal 684 Millionen Euro an Veräusserungsgewinn ausgewiesen. Für den Verkauf von Töchtern der Pioneer Austria in Ungarn und Kroatien an Pioneer Investments erlöste die Bank 38 Millionen Euro.
Sonderaufwendungen
Diesen Ergebnis steigernden Sondereffekten in der Höhe von zusammen 2,3 Milliarden Euro standen aber auch Sonderaufwendungen gegenüber: Zum einen gab es eine «Restrukturierungsrückstellung» über 231 Millionen Euro, aus der auch «Golden Handshakes» beim Stellenabbau finanziert werden. Zur besseren Erfassung der Ausfallsrisiken nach «Basel 2» wurden zusätzlich Kreditvorsorgen von 278 Millionen Euro gebildet.
Gewinnanstieg von 213 Prozent
Der Gewinn nach Steuern und Fremdanteilen beträgt 3 Milliarden Euro, ein Anstieg von 213 Prozent. Bereinigt um die Verkaufserlöse stieg das Ergebnis nach Steuern und Fremdanteilen um 22 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro (2005 ebenfalls bereinigt: 914 Millionen Euro). Das bereinigte Ergebnis je Aktie beträgt 7,61 Euro (2005: 6,22). Einmaleffekte miteinbezogen, hat sich das Ergebnis je Aktie auf 20,56 Euro erhöht (2005: 6,56 Euro). (awp/mc/ar)