Dies teilte die Bank Coop am Montag mit. Damit liegt auch der Halbjahresgewinn mit CHF 36 Mio. im Einzelabschluss nach True and Fair View 9,5% unter dem Vorjahr. «Die Bank Coop hat sich im ersten Semester 2008 trotz schwierigem Marktumfeld gut behauptet. Vor allem die von uns akquirierten Neugelder in Höhe von CHF 406 Mio. und der Hypothekenzuwachs von CHF 313 Mio. sind sehr erfreulich» kommentiert Andreas Waespi, CEO der Bank Coop, das Halbjahresergebnis. Der Hypothekenbestand ist gegenüber dem Stand von Ende 2007 in der Berichtsperiode um 3,1% auf CHF 10,3 Mrd. angestiegen und erreicht damit einen neuen Höchstwert.
Ertragspfeiler Zinsengeschäft leicht rückläufig
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft hat sich im Vergleich zum Vorjahr um CHF 3,8 Mio. bzw. 4,1% verringert. Der spürbar härtere Wettbewerb im Zinsdifferenzgeschäft und die weiter sinkenden Margen schmälern damit den wichtigsten Ertragspfeiler der Bank Coop. Auch der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft präsentiert sich mit CHF 33,7 Mio. um 13,4% unter dem Vorjahr – hauptsächlich aufgrund geringerer Courtageeinnahmen und tieferen Erträgen aus dem Fonds- und Vermögensverwaltungsgeschäft. Die anhaltenden Turbulenzen an den Wertschriftenmärkten verhinderten hier ein besseres Ergebnis. Zum niedrigeren Bruttogewinn beigetragen hat auch der rückläufige Erfolg aus dem Handelsgeschäft. Dieser fiel mit CHF 7,4 Mio. im ersten Halbjahr 2008 rund CHF 1 Mio. tiefer aus als im Vorjahr.
Geschäftsaufwand gesenkt
Der Geschäftsaufwand des ersten Halbjahres hat mit CHF 72,6 Mio. gegenüber dem Vorjahr dank einer nochmals höheren Kostendisziplin, aber unter Beibehaltung des Investitionsvolumens für den Um- und Ausbau der Geschäftsstellen um 3,9% abgenommen. Er setzt sich aus einem leicht höheren Personalaufwand von CHF 43 Mio. (+4,7%) und einem um 14,1% tieferen Sachaufwand von CHF 29,6 Mio. zusammen.
Bilanzsumme wächst
Die Bilanzsumme weist einen Anstieg von 4,0% im Vergleich zum Stand am Jahresende auf und beträgt per 30.06.2008 fast CHF 13 Mrd. Das Bilanzwachstum ist in erster Linie auf das Hypothekargeschäft, wo sich das Volumen an neuen Liegenschaftsfinanzierungen durch die gute Akquisitionsleistung mit CHF 313 Mio. beträchtlich erhöht hat und auf die kommerziellen Kredite, die um CHF 44 Mio. oder 7,7% zulegen konnten, zurückzuführen. Eine sehr positive Entwicklung verzeichnen weiterhin die Kassenobligationen. Hier übertrifft der Bestand von CHF 755 Mio. per 30.06.2008 denjenigen von Ende 2007 um CHF 81 Mio. bzw. um hohe 12,1%. Dieser erfreuliche Zuwachs ist auf die im Marktvergleich attraktive Verzinsung der Bank Coop-Kassenobligationen zurückzuführen. Sehr gute Konditionen offeriert die Bank Coop auch bei den Festgeldern. Dadurch hat sich das Volumen der übrigen Verpflichtungen gegenüber Kunden im Vergleich zum Jahresanfang um 11,9% erhöht und damit erstmals die 3-Milliarden-Grenze übertroffen (CHF 3,01 Mrd.).
Zuwachs beim Net New Money
Die von der Bank Coop verwalteten Kundenvermögen, die sogenannten Assets under Management, haben im ersten Halbjahr aufgrund von negativen Performanceeinflüssen im Umfang von fast CHF 800 Mio. eine Reduktion um CHF 392 Mio. erfahren und weisen per 30.06.2008 einen Bestand von CHF 16,3 Mrd. auf. Gleichzeitig ist es der Bank Coop jedoch im ersten Halbjahr 2008 gelungen, Neugelder (Net New Money) in Höhe von CHF 406 Mio. zu akquirieren. Für das zweite Semester geht die Bank Coop von einem weiterhin schwierigen Marktumfeld im Bankensektor aus. A. Waespi äussert sich optimistisch: «Aus heutiger Sicht und der momentanen Einschätzung der Finanzmärkte bin ich bezüglich des zweiten Halbjahres für die Bank Coop zuversichtlich. Wir werden all unsere Energie daran setzen, weiter nachhaltig zu wachsen.» (mc/ps)