Die Ergebnisse des sogenannten «Stress-Tests» der Regierung sollen am Donnerstag nach Börsenschluss veröffentlicht werden. Bislang war in Berichten über einen Bedarf von weiteren zehn Milliarden Dollar bei der Bank of America spekuliert worden. Einem Bericht des «Wall Street Journal» zufolge brauchen zirka zehn der untersuchten 19 Grossbanken weiteres Kapital, um durch die Krise zu kommen. Dazu sollen so der Bericht weiter neben der Bank of America die Citigroup und Wells Fargo gehören.
Mehrheit der Banken besteht «Stress-Test»
Die Bankenaufsicht hatte die Stabilität der 19 grössten US-Finanzhäuser bei einer möglichen weiteren Verschärfung der Wirtschaftskrise untersucht. Die Federal Reserve teilte bisher nur allgemein mit, die Mehrheit der getesteten Häuser sei ausreichend ausgestattet. Banken mit zu wenig Kapital müssen sich binnen sechs Monaten am Markt oder vom Staat frisches Geld besorgen. Möglich ist auch der Verkauf von Unternehmensteilen oder in bestimmten Fällen eine Stärkung der Kapitalbasis durch eine Umwandlung von Vorzugs- in Stammaktien.
Kenneth Lewis weiter unter Druck
Sollte der Kapitalbedarf bei der Bank of America so hoch ausfallen, wird dies den Druck auf den bereits angeschlagenen und kürzlich teilentmachteten CEO Kenneth Lewis erhöhen. Lewis hatte erst Mitte April bekräftigt, kein weiteres Kapital zu brauchen. die Bank of America hat im Zuge der Finanzkrise bereits zirka 45 Milliarden Dollar vom Staat bekommen. Den Kreise-Informationen zufolge ist es noch offen, wie die Bank of America an das möglicherweise erneut benötigte Kapital kommt. Falls die Bank nicht genügend Sparten verkaufen kann, sei auch eine Umwandlung von vom Staat gehaltenen Vorzugsaktien in Stammaktien denkbar. (awp/mc/ps/02)