Die Bank of America und Merrill Lynch haben zusammen rund 260.000 Beschäftigte, auf die Investmentbanking-Sparte entfallen rund 50.000 davon. Ein Grossteil der Kürzungen dürfte auf Seiten von Merrill anfallen, berichtete CNBC. Der Chef der Bank of America, Kenneth Lewis, wolle in den kommenden Jahren durch die Übernahme sieben Milliarden Dollar einsparen. Noch einen Tag zuvor sei eher vom Abbau von 10.000 Stellen gesprochen worden.
Dramatische Rettungsaktion
Die Investmentbank hatte sich Mitte September unter dramatischen Umständen unter das Dach der Bank of America geflüchtet. Merrill-Chef John Thain hatte den Deal am Rande der Rettungsgespräche für den Konkurrenten Lehman Brothers eingefädelt. Die Bank of America galt als ein wahscheinlicher Lehman-Retter. Sie entschied sich jedoch am Ende lieber für den Kauf von Merrill Lynch, zumal die US-Regierung die geforderten Bürgschaften bei einem Lehman-Kauf veweigerte. Der Kauf von Merrill Lynch und die Insolvenz von Lehman Brothers wurden am 15. September nahezu zeitgleich bekanntgegeben. (awp/mc/ps/02)