Dies hiess es in dem am Freitag veröffentlichten Protokoll der Sitzung des geldpolitischen Ausschusses der Bank of Japan (BoJ) vom 14. und 15. Juli. Die hohe Inflation und das Abflauen der Wirtschaft bei einer Reihe von wichtigen Handelspartnern könnte negative Effekte auf die japanischen Exportwirtschaft haben, warnten die Währungshüter.
Zweitrundeneffekte
Alle Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses teilten die Ansicht, dass der Preisanstieg in Japan noch vergleichsweise moderat verlaufe. Allerdings verwies ein Mitglied auf mögliche negative Folgen der steigenden Inflation bei den Handelspartnern. Dies könnte stark exportorientierte japanische Konzerne zu Preiserhöhungen verleiten. Die japanische Notenbank sollte daher alle Anzeichen im Blick haben, die auf mögliche «Zweitrundeneffekte» hindeuten. Darunter verstehen Ökonomen den Beginn einer Lohn-Preis-Spirale.
Leitzins zuletzt abermals unverändert bei 0,5 Prozent belassen
Die japanische Notenbank hatte den Leitzins zuletzt abermals unverändert bei 0,5 Prozent belassen. Es war das zwanzigste Mal in Folge, dass die Notenbank den wichtigsten Zins zu Versorgung der Wirtschaft mit Zentralbankgeld unverändert belassen hatte. Die Entscheidung wurde im geldpolitischen Ausschuss der Notenbank einhellig getroffen. (awp/mc/gh/14)