Bank Sal.Oppenheim mit Rekordergebnis
Der Konzernüberschuss vor Steuern sei um 86 Prozent auf 283 Millionen Euro gestiegen und habe damit weit über Plan gelegen. Das berichtete Matthias Graf von Krockow, Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter von Sal.Oppenheim. Die zum Jahreswechsel 2004/2005 übernommenen Frankfurter BHF habe 92 Millionen Euro zum Konzernergebnis vor Steuern beigetragen. Für 2006 rechnet Oppenheim mit weiterem Wachstum und hat dabei auch Osteuropa und Asien fest im Blick.
Erfolgreiche Zwei-Banken-Strategie
Nach dem Erwerb der BHF für 600 Millionen sei Sal. Oppenheim erfolgreich mit seiner Zwei-Banken-Strategie an den Start gegangen, betonte von Krockow. Die Banken treten unabhängig voneinander am Markt auf und haben ihre Eigenständigkeit behalten. Bei der auf 32 Milliarden Euro gestiegenen Bilanzsumme entfielen 18 Milliarden Euro auf die BHF. Mit der Übernahme sei Oppenheim «in eine andere Liga aufgestiegen» und Europas führende Privatbank geworden, sagte der Sprecher bei Vorlage der Bilanz zum 217. Geschäftsjahr.
«Wir sehen im Osten grosse Chancen»
Die starke Stellung der Traditionsbank resultiere aus internem Wachstum in allen Geschäftsbereichen sowie gezielten Akquisitionen und Expansion. Dazu gehöre etwa die Übernahme der Services Généraux de Gestion (Luxemburg) und eine neue Repräsentanz in Prag zur Erweiterung des Osteuropa-Geschäfts. «Wir sehen im Osten grosse Chancen.» Neu erworben wurden auch 10 Prozent an der neuen Prader Bank in Südtirol. Zum Gesamtergebnis trage das Ausland derzeit rund 30 Prozent bei, in den kommenden drei Jahren würden es 50 Prozent sein. Dabei hat Sal. Oppenheim auch die asiatischen Wachstumsmärkte wie China, Indien und Singapur im Visier.
Eigenkapital bei fast 1,8 Mrd. Euro
Der Gewinn stieg 2005 um 24,5 Prozent auf 251 Millionen Euro, von denen 80 Prozent den Kapital zugeführt werden und 20 Prozent in die Dividende fliessen. Das verwaltete und betreute Vermögen wuchs auf 123 Milliarden Euro. Das Eigenkapital machte einem Sprung um 464 Millionen Euro auf fast 1,8 Milliarden Euro. Die Zahl der Mitarbeiter stieg infolge der BHF-Übernahme auf rund 3160 Beschäftigte. (awp/mc/pg)